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ATLAS: Falsches Signal

Als Radfahrer in Potsdam ist man ja einiges gewohnt. Die tägliche Fahrt vorbei an parkenden Autos am Straßenrand ist allenfalls noch für Adrenalin-Junkies ein Vergnügen, wer den erlaubten Radweg von der Innenstadt zum Hauptbahnhof findet, muss schon mindestens Fährtensucher sein, und da, wo Radfahren noch Spaß machen würde – in den Parks – darf man nicht.

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Als Radfahrer in Potsdam ist man ja einiges gewohnt. Die tägliche Fahrt vorbei an parkenden Autos am Straßenrand ist allenfalls noch für Adrenalin-Junkies ein Vergnügen, wer den erlaubten Radweg von der Innenstadt zum Hauptbahnhof findet, muss schon mindestens Fährtensucher sein, und da, wo Radfahren noch Spaß machen würde – in den Parks – darf man nicht. Dass umweltbewusste Radler in Zukunft nun auch noch für einen Radparkplatz am Hauptbahnhof bezahlen sollen, schlägt dem Fass aber den Boden aus. Wo war der städtische Radverkehrsbeauftragte, als die Verwaltung das Gutachten für ein solches Bezahl-Parkhaus in Auftrag gegeben hat? Es kann doch nicht sein, dass eine Stadt, die sich die Förderung des Radverkehrs auf die Fahnen schreibt und den Anteil der Radler bis zum kommenden Jahr auf 27 Prozent erhöhen will, diese am Ende abkassiert. Sicher: Die Stellplatzsituation am Bahnhof ist eine Katastrophe. Eine Parkgebühr aber ist das falsche Signal – sie macht den Umstieg aufs Rad nur noch unattraktiver.

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