zum Hauptinhalt
Feiner Zwirn. Neuer Stoffladen in der Charlottenstraße.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Farbverliebte Trolle

Tjark und Tilda werben für neues Stoffgeschäft

Stand:

Sara Stratmann verlebte einen Teil ihrer Kindheit in Schweden, und von dort stammen auch die beiden Trolle Tjark und Tilda, die schon für ihr erstes Stoffgeschäft in Berlin-Friedenau werben. Nun ist ein zweites in Potsdam in der Charlottenstraße 95 hinzugekommen – und es trägt ebenfalls den Namen „Trollinge“.

Farbenfrohe Stoffe aus Baumwolle, Leinen und Jersey mit Designermustern füllen die Regale des 60 Quadratmeter großen Potsdamer Ladens. In zwei Nischen wird noch Raum für Schneiderkurse sein. Die sollen Mitte Juni beginnen. Die Hobbyschneiderinnen finden neben den Stoffen auch Borten, Bänder, handbezogene Knöpfe, Garne und Reißverschlüsse vor. Dazu kommt noch eine eigene Troll-Kollektion mit Taschen, Kissen, Decken und anderen Geschenkideen. Sara Stratmann schließt damit wie schon in Berlin eine Marktlücke, denn das Stoffangebot in Kaufhäusern oder Spezialgeschäften ist nach der Wende immer schmaler geworden und eine so farbenfrohe Präsentation wie bei den Trollingen findet man gleich gar nicht mehr.

Bereits in Berlins Süden, wo es das Geschäft seit 2008 gibt, war die Freude der Hobbyschneiderinnen groß, endlich eine Fundgrube für sich entdeckt zu haben. Und so gehörten bald auch Potsdamerinnen zu den Kunden in Friedenau.

Dass nun die Trollinge zu ihnen kommen, sei einem Zufall zu verdanken, erzählt Sara Stratmann. Ihr Sohn gehe zur Musical-Schule in die Potsdamer Charlottenstraße. Als gegenüber vom Kabarett ein Laden leer stand, griff die Berlinerin und Mutter von zwei Kindern zu. Die Öffnungszeiten hat sie sich familienfreundlich eingerichtet. Am Montag bleibt das Geschäft geschlossen und es wird eine Mittagspause eingelegt. Ihre Kundinnen seien meist Mütter und die hätten in der Mittagszeit zu Hause zu tun, meint die Geschäftsfrau, die von zwei Mitarbeiterinnen in Berlin und zwei Halbtagskräften in Potsdam unterstützt wird. Aber sie sei flexibel und würde die Kundenwünsche testen, auch das Angebot könne sich danach richten, sagt Stratmann. Dass sie Kauffrau ist und zudem noch Mathematik studiert hat, kommt ihr sicher zugute, auch wenn ihr Fachgebiet eigentlich die Schifffahrt war. Jetzt darf ihr natürlich nichts „wegschwimmen“, sondern alles soll handfest verkauft und vernäht werden.

Als Nähkurse werden künftig Drei-Stunden-Einheiten angeboten. „Wer sein Projekt vor Augen hat, wird dann fachmännisch beraten und bekommt Hilfestellung“, sagt sie. Zwei Nähmaschinen dafür sind schon gekauft. dif

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })