Wissenschaftspark in Golm: Fast 900.000 Euro für Zukunftspark
Golm - Es handelt sich um eine bisher einmalige Zusammenarbeit: Für das Standortmanagement des wachsenden Wissenschaftsparks in Golm gründen die Stadt und die Universität Potsdam ein gemeinsames Unternehmen. Details stellten Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Uni-Präsident Oliver Günther am Dienstag den PNN vor.
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Golm - Es handelt sich um eine bisher einmalige Zusammenarbeit: Für das Standortmanagement des wachsenden Wissenschaftsparks in Golm gründen die Stadt und die Universität Potsdam ein gemeinsames Unternehmen. Details stellten Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Uni-Präsident Oliver Günther am Dienstag den PNN vor. Damit würde eine weitere Weiche für Hunderte hochqualifizierte Arbeitsplätze an dem Standort gestellt, sagte Jakobs. Günther sprach von einer Kooperation mit bundesweiter Signalwirkung: „Viele beneiden uns um diesen engen Schulterschluss.“
Die neue Firma – 51 Prozent hält die Stadt, 49 Prozent die Uni – erhält pro Jahr knapp 900 000 Euro. 750 000 kommen vom Land, weiteres Geld von der Stadt und der Uni. Davon werden künftig zunächst zehn Mitarbeiter bezahlt. Ihre Aufgabe umriss Jakobs wie folgt: den Standort bekannter machen, Investoren und Unternehmen suchen, Start-up-Firmen beraten, Fachkräfte sichern. Das jetzige, noch privat getragene Standortmanagement werde übernommen. Dem Plan müssen die Stadtverordneten noch zustimmen. Das gilt als Formsache: Die vorgesehene Entwicklung des Standortes ist in der Kommunalpolitik unumstritten.
In den vergangenen Monaten war der Standort massiv vorangekommen. Unter anderem waren im Frühjahr die Pläne konkret geworden, dass in dem Wissenschaftspark neue Labor- und Gewerbegebäude mit bis zu 30 000 Quadratmetern Gesamtfläche entstehen. Das sei auch wichtig, um den Mangel an Gewerbeflächen in der Stadt zu beheben. Unter anderem investieren die Berliner Suprema Gruppe, die Demir-Projektgruppe und die Project Immobilien Gewerbe AG, es geht insgesamt um bis zu 100 Millionen Euro. Auch ein Boardinghaus – also eine Art Langzeithotel etwa für Gastwissenschaftler – gehört zu den Planspielen. Bis Ende 2018 soll zudem ein neues Gründerzentrum „Go:In 2“ entstehen, für das die Stadt über eine Tochterfirma 12,5 Millionen Euro investiert. Weiterhin soll die kommunale Bauholding Pro Potsdam rund zehn Hektar hinter dem Rewe-Supermarkt vermarkten – dort sollen weitere technologie- und forschungsorientierte Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt werden. Zudem gibt es Pläne, den Uni-Campus in Golm zu erweitern. In den kommenden zehn Jahren sollen so 1000 neue Arbeitsplätze entstehen.
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