zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Fast alles vermietet

Der richtige Dreh: Wohnquartier statt Parteischule

Stand:

Waldstadt – Die Wohnungen, die die Firma Semmelhaack im Hochhaus und dem Seitengebäude der ehemaligen SED-Parteischule in der Waldstadt seit 2005 ausgebaut hat, sind fast alle vermietet. Lediglich im dreistöckigen Seitengebäude, dem ehemaligen Kongresscenter, bei dem die Bauarbeiten Mitte des Jahres abgeschlossen werden sollen, seien von 60 Wohnungen noch rund 20 frei, war vom Chef der Vermietungsfirma Diboliving, Berko Dibowski, zu erfahren. Speziell die Ein- und Zweiraumwohnungen im Hochhaus, das bereits fertig saniert ist, seien schnell vermietet gewesen, da in Potsdam ein hoher Bedarf speziell an kleinen Wohnungen zu moderaten Preisen bestehe. Damit hat eine lange, unglückliche Geschichte der Nutzung des Parteischulkomplexes nun doch noch ein positives Ende gefunden. Der Umbau zu einem Hotel hatte sich zuvor als wenig sinnvoll erwiesen. Mehrere Betreiber gaben auf.

Man habe beide Gebäude komplett umbauen müssen, um dort modernen Wohnraum zu schaffen, erklärte Dibowski. Am aufwendigsten sei der Umbau des Kongressgebäudes mit dem großen Veranstaltungssaal gewesen. Saalteil und Mensaküche wurden komplett entfernt, um einem lichtdurchfluteten Innenhof und einer Fensterfront zum Parkplatz hin Platz zu machen. Das dreistöckige Haus bekommt 60 größere Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen. Im Parterre seien sie barrierefrei und deshalb für Behinderte gut geeignet. Die oberen Wohnungen können ebenfalls über einen Fahrstuhl und einen umlaufenden Laubengang erreicht werden.

Dibowski sprach von einer altersmäßig guten „Durchmischung“ der neuen Mieterschaft. Es seien viele ältere Mieter eingezogen, aber auch eine ganze Reihe allein erziehende junge Frauen mit Kind. Es fehle etwas das mittlere Alter. Als besondere Wohnqualität habe dieser Wohnkomplex einen eigenen Park. Und es stünden auf dem eigenen Parkplatz über 220 Stellplätze für die insgesamt 209 Wohnungen zur Verfügung. Die Befürchtung der Anwohner, das Ausparken werde die Saarmunder Straße und die Am Moosfenn verstopfen, hat sich als irrig erwiesen. „Viele unserer Mieter haben gar kein Auto“, meint Dibowski. „Sie erzeugen viel weniger Verkehr als die Gäste eines Kongresshotels mit seinen ständigen An- und Abfahrten.“ Um wilde Parker auszuschließen, werde das Gelände nach Abschluss der Bauarbeiten durch eine Schrankenanlage gesichert. H. Dittfeld

H. Dittfeld

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })