
© Rebecca F. Miller
Landeshauptstadt: Fast ohne Ampeln zum Terminal
Lückenschluss zwischen Nuthestraße und BER-Zubringer: Im Sommer 2014 soll die L 40 fertig sein
Stand:
Potsdamer sollen künftig den Flughafen Schönefeld gut erreichen können – deshalb wird vor der Stadtgrenze am Güterfelder Eck gebaut. Die jetzt noch bestehende, stark belastete Kreuzung soll verschwinden. Die Arbeiten kommen gut voran. Bis zum 1. Dezember soll der erste Abschnitt der neuen, vierspurigen L 40 von der jetzigen Kreuzung bis zum Priesterweg fertig sein, teilte der ausführende Landesbetrieb für Straßenwesen mit. Der gesamte Umbau des Güterfelder Ecks und der Neubau der Ortsumgehung für Güterfelde soll bis Mitte 2014 fertig sein – nach jetzigem Stand also nach der Eröffnung des Flughafens.
Die Strecke verlängert die Nutheschnellstraße als vierspurige Landesstraße bis an die ebenfalls autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße 101. Wenn alle Teile fertig sind, kommt man fast ohne Ampelkreuzung von der Potsdamer Humboldtbrücke bis zum Flughafen. An der Ortsumgehung wird schon länger gearbeitet, die Bauarbeiten zum Güterfelder Eck begannen im April. In diesem Jahr werden an der Baustelle Leitungen umverlegt, darunter auch eine Abwasserdruckleitung mit einem Meter Durchmesser, so der Landesbetrieb für Straßenwesen. 45 000 Kubikmeter Erdreich wurden bereits bewegt. In dieser Woche soll die sogenannte ungebundene Tragschicht aufgebracht werden, auf der später asphaltiert wird.
An dieser Stelle soll die Nutheschnellstraße in einem Rechtsbogen mit der nördlich von Güterfelde verlaufenden Ortsumgehung verbunden werden. Nach Stahnsdorf und Güterfelde soll es seitliche Abfahrten geben, nach Babelsberg gibt es dann keinen direkten Anschluss mehr. Die verlängerte Großbeerenstraße mündet dann in einen Kreisverkehr, von dem aus die Ortszufahrt von Güterfelde abzweigt und als Brücke die L 40 quert. Hier werden die Zu- und Abfahrten errichtet. Die L 76 nach Stahnsdorf soll auf eine zweispurige Straße verengt werden.
Für Babelsberg und das Wohngebiet Am Stern ändert sich dadurch die Verkehrsanbindung: Wer über das Güterfelder Eck auf die Nutheschnellstraße Richtung Innenstadt fahren möchte, muss später zweimal rechts abbiegen statt einmal. Dafür gibt es keine Wartezeit an der Ampel mehr. Für Stahnsdorf und Teltow soll der Umbau eine spürbare Verkehrsentlastung bringen. Hier wälzen sich täglich bis zu 25 000 Autos durch die Ortslagen. Künftig soll es nur noch die Hälfte sein.
Auch die Potsdamer Großbeerenstraße soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Sie ist eine der Straßen in Potsdam mit der höchsten Belastung durch Feinstaub und Stickstoffdioxid. Die Stadt hatte deshalb die Großbeerenstraße in die umweltorientierte Verkehrssteuerung aufgenommen. Ampeln regulieren computergesteuert den Verkehr je nach Schadstoffbelastung. M. Zschieck
M. Zschieck
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