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Landeshauptstadt: FDP fordert Baustopp für neues Schwimmbad

Nach dem CDU-Landtagsabgeordneten Steeven Breetz übt auch die Potsdamer FDP heftige Kritik am begonnenen Bau des neuen Sport- und Freizeitbades am Brauhausberg. Der einzige Potsdamer FDP-Stadtverordnete, Johannes von der Osten-Sacken, forderte am Freitag – angesichts der Vorgänge um die Blütentherme in Werder – einen sofortigen Baustopp.

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Nach dem CDU-Landtagsabgeordneten Steeven Breetz übt auch die Potsdamer FDP heftige Kritik am begonnenen Bau des neuen Sport- und Freizeitbades am Brauhausberg. Der einzige Potsdamer FDP-Stadtverordnete, Johannes von der Osten-Sacken, forderte am Freitag – angesichts der Vorgänge um die Blütentherme in Werder – einen sofortigen Baustopp. Die Stadtverwaltung müsse eine neue Kostenschätzung für den Brauhausberg und auch den ursprünglich erwogenen Badstandort Bornstedter Feld vorlegen. Mit der Stadt Werder müsse gemeinsam ein Masterplan entwickelt werden, wie sich die Bäderplanung der beiden Städte gegenseitig ergänzen könnte – der weitere Projektfortgang in Potsdam müsste entsprechend modifiziert werden. „Potsdam hat wichtigere Prioritäten als ein überdimensioniertes Spaßbad auf dem Brauhausberg, etwa den Neubau von Schulen.“

Das neue Bad mit diversen Becken, Wasserrutsche und Wellnessbereich wird seit Anfang des Monats gebaut, kostet bis zu 36 Millionen Euro und soll Ende 2016 eröffnen. Bauherr sind die kommunalen Stadtwerke. Diese Woche hatte bereits der Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvizechef Steeven Bretz – entgegen der Beschlusslage der CDU-Stadtfraktion – den Standort und die Höhe der Investitionen heftig kritisiert. Dagegen erinnerte Linke-Kreischef Sascha Krämer an die Bürgerbefragung 2012, bei der sich 65,2 Prozent der Potsdamer nicht für das Bornstedter Feld, sondern für den Brauhausberg entschieden: „Das Ergebnis muss man akzeptieren.“

Dagegen erklärte Osten-Sacken, der Bürgerentscheid stehe einer erneuten Standort-Debatte nicht entgegen, weil die Bürger ihr Votum unter anderen finanziellen Vorzeichen abgegeben hätten. So hatte bereits der Bund der Steuerzahler bemängelt, in der Befragung sei man für beide Varianten von 23 Millionen Euro Kosten und damit von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Die Mehrkosten am Brauhausberg sind etwa auf die nötige Tiefgarage zurückzuführen – am Standort Volkspark sind Parkplätze vorhanden.HK

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