Landeshauptstadt: Fehlende Geschäfte, kaputte Gehwege Waldstadtrundgang: Pläne und alte Probleme
Waldstadt – Am Samstag lud das Wetter nicht gerade zum Fahrradfahren ein. Und doch waren auch an diesem Tag einige Unermüdliche in der Waldstadt mit dem Zweirad unterwegs.
Stand:
Waldstadt – Am Samstag lud das Wetter nicht gerade zum Fahrradfahren ein. Und doch waren auch an diesem Tag einige Unermüdliche in der Waldstadt mit dem Zweirad unterwegs. Wer kein Auto hat, muss lange Strecken zwischen Wohnung und öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen, da ist das Zweirad immer wieder eine gute Hilfe. Aber auch bei freundlicheren Temperaturen bleibt das Radfahren in diesem Potsdamer Stadtteil ein schwieriges Unterfangen. Radwege gibt es kaum und Kreuzungen, speziell auch am Einkaufszentrum sind unübersichtlich. Von einer Entlastung durch einen Radweg auf der Heinrich-Mann-Allee hält der Vorsitzende der Bürgerinitiative Waldstadt, Tino Henning, nicht viel. Wir brauchen eine gute Radwegeverbindung im Stadtteil selbst, sagt er.
„Wenn das Waldstadt-Center ausgebaut wird, es Neubau am Kahleberg gibt und noch andere freie Flächen an der Saarmunder Straße bebaut werden, dann muss es eine gute Zuwegung zum Einkaufszentrum für alle Verkehrsteilnehmer geben“, sagt er. Dass das Einkaufszentrum ausgebaut werden soll, habe er läuten gehört, meint Henning, und Karl- Heinz Rothkirch glaubt, dass sich auch auf dem freien Platz der gleich nach der Wende abgerissenen ehemaligen Großgaststätte „Zum Kahleberg“ etwas tut.
Für die Erhaltung der Nahversorgungseinrichtung Am Teufelssee wurde noch 2012 Einigung mit dem Wohnungsbauer Semmelhaack erzielt. Von Bauvorbereitungen dafür sei jedoch noch nichts zu bemerken, so die Bürgerinitiative. Sie sieht sich deshalb in der Pflicht, das Geschehen rund um die geschlossene alte Kaufhalle zu überwachen.
Jedes Jahr zum Frühlingsanfang lädt die Bürgerinitiative Waldstadt (Biwa) zu einem Rundgang ein, um Probleme aufzuspüren und Dreckecken zu beseitigen. Am Samstag hüllte zwar eine dichte Schneedecke alles in sauberes Weiß, manche Steine des Anstoßes konnte aber auch sie nicht verdecken. Baumwurzeln heben zum Beispiel die Gewegplatten auf den Bürgersteigen an oder brechen den Asphalt auf und machen sie zu wahren Stolperstrecken. Immer wieder verlören vor allem ältere Leute die Balance und verletzten sich böse. Henning hat in der eigenen Familie da schon leidvolle Erfahrungen gemacht. Eine von der Stadt initiierte Umfrage habe ergeben, dass die Gehwege in der Waldstadt von den Bürgern als besonders gefährlich eingestuft worden seien.
Als unübersichtlich erweisen sich auch bestimmte Schulwege. An der Kreuzung Am Teufelssee hätten Schüler mitunter wegen des dichten Autoverkehrs sogar Mühe, die Fahrbahn zu überqueren. Hier müsste geprüft werden, ob eine Überwegmarkierung nötig ist oder Achtungsschilder ausreichten. Auch gegen die Falschparker müsse etwas getan werden. Es könne nicht sein, dass Gehwegabsenkungen, Behindertenparkplätze und Feuerwehrzufahrten zugestellt werden. Henning regte an, die Falschparker durch Handzettel auf ihr rücksichtsloses Verhalten aufmerksam zu machen und erst einmal an ihr Verständnis zu appellieren, ehe das Ordnungsamt eingeschaltet wird. dif
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: