ATLAS: Fehler
Bei der Einzäunung der Villenparks in der Nauener Vorstadt hat die Schlösserstiftung in Sachen Kommunikation bedauerliche Fehler gemacht. Schon längst – und nicht erst in ein paar Wochen – hätte an den Bauzaun ein Schild gehört, aus welchen Gründen er errichtet wurde.
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Bei der Einzäunung der Villenparks in der Nauener Vorstadt hat die Schlösserstiftung in Sachen Kommunikation bedauerliche Fehler gemacht. Schon längst – und nicht erst in ein paar Wochen – hätte an den Bauzaun ein Schild gehört, aus welchen Gründen er errichtet wurde. Mehr noch hätte diese Maßnahme einer öffentlichen Vorankündigung samt aller Hintergründe bedurft. Dass all das versäumt wurde, rächt sich jetzt: Weil zu wenige die Hintergründe kennen, können sich die Spekulationen ungehindert ausbreiten. Diese schießen umso wilder ins Kraut, als dass die Stadt Potsdam mit gesperrten, vormals öffentlichen Grundstücken – Stichwort: Uferwege – ohnehin schon leidvolle Erfahrungen gemacht hat. Das Resultat: Mäzen Mathias Döpfner, der die Villa Henckel saniert, muss sich beschimpfen lassen – weil es auf den ersten Blick eben so aussieht, als wolle er sich sein privates Refugium schaffen. Genau das ist aber nicht der Fall, vielmehr wird aus privater Hand ein Stück Welterbe wiederhergestellt – eine Aufgabe, die die Stiftung finanziell nicht leisten konnte. Die Stiftung hat es aber versäumt, ihren Investor rechtzeitig vor Angriffen zu verteidigen: Das ist kein Ruhmesblatt mit Blick darauf, auch künftig noch Mäzene fürs Welterbe zu finden.
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