Der Fraktionschef der Linkspartei-PDS sparte wie gewohnt nicht mit harten Worten. Es sei eine „gigantische Fehlleistung“, sagte Hans-Jürgen Scharfenberg gestern Abend im Hauptausschuss, dass die Stadt sich bei der Berechnung der Grundstücks-Frontmeter für die Straßenreinigungsgebühren um 21 Kilometer verrechnet habe. „Das kann man gar nicht glauben“, sagte Scharfenberg – man müsse sich nur einmal die Distanz von 21 Kilometern zu viel in Potsdam vorstellen. Damit wird der Chef der Linken nicht nur seinen Stadtverordneten-Kollegen aus der Seele gesprochen haben. Denn tatsächlich ist nicht nachzuvollziehen, wie die Stadt anhand von Luftbildern nicht die akkurate Länge der Grundstücksfronten erfassen konnte – mehr als 1000 Potsdamer haben sich im Anschluss über falsche Zahlen beschwert. Und auch auf einem weiteren Feld im Endlos-Konflikt Straßenreinigungsgebühren geht es weiter: Scharfenberg wollte gestern im Hauptausschuss den Verbleib einer halben Million Euro erklärt bekommen. Die Kosten für die Reinigung hätten zunächst bei 3,2 Millionen Euro gelegen, dann seien sie samt Gebührenerlass auf rund 2,3 Millionen Euro geschrumpft – und lägen nun wieder bei 2,8 Millionen Euro. Warum die Reinigung nun wieder so teuer ist, wollte die Verwaltung lieber schriftlich beantworten.
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