Landeshauptstadt: Feldmäuse in Pferdemaske
Auftakt zum Ferienprogramm des Geschichtshauses auf dem Neuen Markt
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Auftakt zum Ferienprogramm des Geschichtshauses auf dem Neuen Markt Innenstadt - Erstmals seit den 20er Jahren wieder von Rössern belebt war gestern der Hof des Kutschstalls am Neuen Markt. Unter den Pferdemasken steckten allerdings an die 20 Kinder aus dem Hort „Feldmäuse“ im Kirchsteigfeld. Sie waren zur Auftaktveranstaltung des Ferienprogramms ins Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) gekommen. Kerstin Spiekermann und Uwe Fröhlich halfen ihnen beim Basteln der Masken. Zuvor hatten sie die Sechs- bis Neunjährigen mit der „tierischen“ Vergangenheit des Komplexes vertraut gemacht, der 1787 – 1789 für die mehr als 100 königlichen Kutschpferde und Kutschen gebaut worden war. Zuletzt hatten nach Ende der Monarchie 1918 hier Polizeigäule ihre Ställe. Dann wurden die Gebäude als Tennishallen, Garagen und in der DDR-Zeit als Lager für Gemüse genutzt. Die Bewunderung der Kinder erregte in der Ausstellung „Land und Leute“ ein lebensgroßes Pferdemodell mit einem kostbaren silbernen Geschirr. An der Gebäudefront blickten sie zu der Quadriga hinauf, für deren Rosselenker Friedrichs des Großen legendärer Leibkutscher Pfundt zum Vorbild diente. Ein gelungener Auftakt für das fantasievolle HBPG-Ferienprogramm, das die für die Ausstellungspädagogik zuständige Maria Berger mit ihrem Team ausgedacht hat. Schon am Sonntag um 15 Uhr geht es weiter. Dann stehen die Tomaten im Mittelpunkt, nicht nur bei einem Rundgang durch die Sonderschau „Schön und nützlich“, sondern auch in einem Laboratorium. Eltern und Kinder können dort probieren, dass man aus den Paradiesäpfeln weitaus mehr machen kann als Ketchup. Am Dienstag, 13. Juli, 10 Uhr, wird mit Hilfe von Harry Potter unter dem Titel „Die schreiende Alraune“ die Zauberpflanze Mandragora vorgestellt. Am Donnerstag, 22. Juli, 10.15 Uhr, erforschen Kinder ab 10 Jahren auf dem Alten Markt in einem „Einsteigerkurs für Archäologen“ die im Boden verborgenen Geheimnisse der ältesten Potsdamer Geschichte. „Grubentauglichkeit“ ist Voraussetzung, wetterfeste Kleidung, Wasserflasche und Proviantpaket sollten mitgebracht werden. Zu einem Höhepunkt verspricht am Sonntag, 18. Juli, 10 – 18 Uhr ein Markt der agrarhistorischen Museen zu werden. Dann werden alte landwirtschaftliche Techniken vorgestellt und Produkte verkauft. Das Programm wird im August mit einem Kartoffeltag sowie Veranstaltungen über Familienausflüge um 1900 und über den Anbau exotischer Früchte in Brandenburg fortgesetzt. Den Abschluss bildet am 19. August eine als Zeitreise gestaltete Führung durch Potsdam. Erhart Hohenstein Die HPBG-Ferienveranstaltungen sind im Potsdamer Ferienpass verzeichnet. Infos unter Tel. 0331/20056355
Erhart Hohenstein
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