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Alte Bleibe. Die FH will den Alten Markt erst verlassen, wenn der Campus Pappelallee komplett fertiggestellt ist.

© A. Klaer

Homepage: FH gibt Kreml-Idee eine Abfuhr

Fachhochschule Potsdam pocht auf bestehenden Umzugsplan

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Die Fachhochschule Potsdam gibt dem Vorstoß von Potsdams Baudezernenten Matthias Klipp (Grüne), den FH-Standort vom Alten Markt bis zu Fertigstellung des Campus Pappelallee in den ehemaligen Landtag auf dem Brauhausberg zu verlegen, keine Zukunft. „Die zwischen Land und der Fachhochschule verabredeten Umzugsszenarien sollten nicht infrage gestellt werden“, sagte der Präsident der FH, Eckehard Binas, den PNN. Und in diesen Plänen ist eine Zwischenlösung im alten Landtag am Brauhausberg („Kreml“) nicht vorgesehen. Der Baubeigeordnete Klipp hatte am Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung vorgeschlagen, den leer stehenden ehemaligen Landtag für die FH als Übergangsquartier zu nutzen, um so den Abriss des FH-Gebäudes vis-à-vis des neuen Landtages am Alten Markt beschleunigen zu können. Vonseiten des brandenburgischen Finanzministeriums liege die Zusage vor, eine Zwischennutzung im „Kreml“ zu prüfen, hatte Klipp geäußert.

Bislang gehen FH und Land davon aus, dass erst im Juli 2017 alle Studiengänge der FH auf dem zentralen FH-Campus im Bornstedter Feld untergebracht sein werden. Erst dann könnte der ehemalige DDR-Bau an der Friedrich-Ebert-Straße abgerissen werden. Die Fachhochschule hatte zur Einweihung des neuen Design-Gebäudes an der Pappelallee an diesem Dienstag erklärt, dass die FH noch mindestens drei Jahre am Alten Markt bleiben müsse, da ein für den endgültigen Umzug ein zusätzlicher Erweiterungsbau auf dem Campus in Bornstedt noch errichtet werden muss. Die Stadt bemüht sich seit Langem, das Land zu einem zügigen Auszug der FH aus dem Gebäude am Alten Markt zu bewegen, weil die Fläche für die Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte gebraucht wird.

Der neue Vorschlag zur Zwischenlösung im ehemaligen Landtag ruft bei der FH hingegen Skepsis hervor. Der Vizepräsident für Bau-Aufgaben, Bernd Schweibenz, hat grundlegende Einwände. Eine wichtige Frage sei, ob eine Nutzung für den Vorlesungs-, Seminar- und sonstigen Betrieb der betroffenen Fachbereiche – Sozialwesen und Informationswissenschaften – überhaupt möglich ist. Solange keine Untersuchungen zur Machbarkeit vorliegen, könne zu der Idee keine fundierte Aussage getroffen werden.

Zudem verweist der FH-Vize darauf, dass die öffentliche Hand zur wirtschaftlichen und sparsamen Haushaltsführung verpflichtet sei. Daher sei der „Kreml“-Vorschlag erst einmal hinsichtlich der Anforderungen aus den entsprechenden Haushaltsordnungen zu prüfen. „Dies ist nach meinem Kenntnisstand noch nicht erfolgt“, sagte Bernd Schweibenz. Hinzu komme die Kostenfrage eines solchen zwischenzeitlichen Umzugs. Sofern die Stadt Potsdam wünsche, dass der FH-Bau vorzeitig an sie übergeben werde, müssten die entstehenden Mehrkosten auch von der Stadt übernommen werden, so die Haltung der FH. „Dies bezieht sich zumindest auf die Kosten für den zusätzlichen Umzug auf den Brauhausberg, die entsprechenden Renovierungskosten und die Kosten für die erforderliche Erstausstattung“, sagte Schweibenz. Auch zu dieser Frage würden der FH bislang keine Informationen vorliegen. Jan Kixmüller

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