zum Hauptinhalt
Hier fällt die Entscheidung: Am Ende beschließen die Stadtverordneten, wer neuer Beigeordneter in Potsdam wird.

© Manfred Thomas

Beigeordnete für Bauen und Soziales in Potsdam gesucht: Finale Runde

Heute endet die Vorstellungstour der potenziellen neuen Sozial- und Baudezernenten Potsdams. Oberbürgermeister Jann Jakobs muss dabei einiges beachten.

Stand:

Potsdam - Entscheidender Tag bei der Besetzung der offenen Beigeordnetenstellen in Potsdam: Am heutigen Abend werden alle sechs Bewerber für die Ämter an der Spitze des Sozial- und Baudezernats in jenen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung erwartet, in denen sie noch nicht waren. In der Folge teilen die Fraktionschefs jeweils ihre Favoriten Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) mit, der dann entscheiden muss, welchen Kandidaten er zutraut, eine Mehrheit der Stadtverordneten hinter sich zu vereinen. Bereits vergangenen Montag hatte es eine erste Vorstellungsrunde gegeben.

Scharfenberg (Die Linke) will Schubert als neuen Sozialdezernenten verhindern

Spannend ist etwa die Frage, ob SPD-Fraktionschef Mike Schubert Sozialdezernent werden könnte. Entgegen erster Trends soll es nach PNN-Informationen in der Linken-Fraktion eine Gruppe geben, die sich eine Wahl von Schubert vorstellen kann – zumal die Beigeordneten in der Stadtverordnetenversammlung in geheimer Wahl bestimmt werden sollen. Allerdings soll Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg intern bereits klargemacht haben, dass er Schubert verhindern will. Stattdessen favorisiert er Imogen Buchholz, die Sozialdezernentin aus Hamburg-Altona – ungeachtet der dort herrschenden Kritik am Jugendamt im Zusammenhang mit dem Tod eines einjährigen Kleinkinds im vergangenen Winter.

Im Baubereich werden bisher nach den ersten Vorstellungsrunden dem SPD-Mann und Stadtbaurat Jürgen Rausch aus Marburg gute Chancen eingeräumt. Schwierig in der Machtarithmetik gerade der Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen könnte aber Rauschs SPD-Parteibuch werden, wenn mit Schubert bereits ein Sozialdemokrat einen Dezernentenposten erhalten soll. Als Kompromisskandidat könnte dadurch der parteilose Chef des Landesbetriebs Bauen, Norbert John, zum Zuge kommen, sollte Schubert eine Mehrheit der Rathauskooperation hinter sich vereinen können.

Frauenquote in Potsdams Stadtregierung würde sinken

Allerdings gibt es auch in der Kooperation noch einige Vorbehalte gegen den SPD-Chef – zumal mit zwei neuen Dezernenten die Frauenquote in der Potsdamer Stadtregierung auf 25 Prozent sinken würde: Die einzige Frau wäre dann Bildungsdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU). Bei seiner Entscheidung muss Oberbürgermeister Jakobs also viel beachten. 

Lesen Sie weiter:

Bei fast allen sechs Bewerbern gibt es Licht und Schatten. Ein Überblick >>

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })