zum Hauptinhalt

Uni-Workshops für Schüler zum Thema Flüchtlinge: Finden, reden, lesen

Großes Interesse an Uni-Workshops für Schüler zum Thema Flüchtlinge – auf Englisch

Stand:

Das Thema Flüchtlinge kommt bei Potsdamer Schülern an: Am Dienstag und Mittwoch nahmen mehr als 80 Schüler der Steuben-Gesamtschule, des Sportgymnasiums und der Da-Vinci-Gesamtschule an Workshops unter dem Titel „Getting into Action – refugees welcome“ an der Universität Potsdam teil. Es ging darum, wie kulturell vielfältige Länder Flüchtlinge integrieren können. Angeboten hat die Workshops der Lehrstuhl für Didaktik des Englischen. Vorbereitet und durchgeführt wurden sie von etwa 30 Lehramtsstudenten der Anglistik – also zukünftigen Englischlehrern.

„Die Schüler waren alle sehr motiviert“, so Britta Freitag-Hild, die den zuständigen Lehrstuhl leitet. Nach zwei Tagen sind auch erste praktische Ergebnisse entstanden. So hat eine Gruppe eine Open-Street-Map von Potsdam erstellt und darin Angebote verzeichnet, die für Flüchtlinge relevant sind. Um die Zugangsschwelle für die Neuankömmlinge niedrig zu halten, sind die Informationen auf Englisch formuliert. Eine andere Gruppe will Debattierclubs an Schulen initiieren, die sich mit Fragen rund um das Thema Flüchtlinge beschäftigen. „Die Schüler sind interessiert und wollen auch diskutieren“, so Freitag-Hild. Als Diskussionsanstoß entstand im Workshop ein kurzes Video, das sich mit Fragen der Unterbringung von Flüchtlingen beschäftigt. Eine dritte Idee ist, Schüler ganz konventionell mit Hilfe eines Schwarzen Bretts zu informieren. Neben Wissenswertem über die Situation der geflüchteten Menschen und kulturellen Informationen könnten darauf auch einfache Redewendungen, etwa auf Arabisch, präsentiert werden. Das soll dabei helfen, interkulturelle Kompetenzen zu schaffen. Der genaue Inhalt sei den Schülern selbst überlassen, hieß es. Schließlich müsse die Umsetzung der Ideen ja auch an den Schulen geschehen.

Neben dem inhaltlichen Aspekt waren die Workshops auch eine Gelegenheit für die Schüler, ihre Englischkenntnisse in einem relevanten Kontext zu verwenden, so Freitag-Hild – die Workshops fanden nämlich weitgehend auf Englisch statt. Hintergrund war natürlich auch, dass die angehenden Englischlehrer Praxiserfahrungen sammeln sollten. Im Workshop konnten sie sehen, wie ihre Projektideen bei den Schülern ankamen. Die Workshops zum Schuljahresende fanden am Lehrstuhl zum zweiten Mal statt. Auch im kommenden Jahr soll es eine Wiederholung geben – allerdings mit einem anderen Themenschwerpunkt. Marco Zschieck

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })