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Sport: Fingerzeig in Stockholm

Thomas Schneider läuft bei den Team-EM zweifach

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Mit guten Erinnerungen als Motivation im Kopf steigt Thomas Schneider heute in den Flieger nach Stockholm. In Schwedens Hauptstadt wird der 400-Meter-Spezialist des SC Potsdam am Wochenende bei den Team-Europameisterschaften der Leichtathleten zweimal um Punkte für Deutschland laufen: am Samstag solo über die Stadionrunde, tags darauf mit der Staffel über 4-mal 400 Meter. „DieVorfreude ist groß, denn in den vergangenen beiden Jahren lief die Team-EM gut für mich“, sagt der 22-Jährige. 2009 im portugiesischen Leiria kam er mit der Staffel auf Rang zwei und der deutschen Auswahl auf Platz eins, im vergangenen Jahr im norwegischen Bergen lief er im Einzelrennen auf den fünften und mit der Staffel auf den sechsten Rang, während die deutsche Equipe EM-Dritter wurde.

„Diese Team-EM sind immer eine tolle Veranstaltung“, meint Schneider, dem seine Abschlusstrainingseinheit am Mittwoch „zeigte, dass ich gut gerüstet bin“. Der Wettstreit in Stockholm habe für ihn einen hohen Stellenwert auf dem Weg zu den diesjährigen Weltmeisterschaften im südkoreanischen Daegu, denn er sei ein wichtiger Fingerzeig. „Das ist jetzt der erste richtige internationale Vergleich in diesem Jahr, der mir zeigen wird, wo die internationale Konkurrenz derzeit steht, was ich drauf habe und woran ich vor allem noch arbeiten werden muss“, erklärt der Sportsoldat, der am Wochenende auf Läufer aus Russland, Großbritannien, Frankreich und Polen, der Ukraine, Italien, Spanien, Schweden, Weißrussland, Tschechien und Portugal treffen wird. Seine Klubkameradin Claudia Hoffmann läuft in Stockholm ebenfalls mit der Viermal- 400-Meter Staffel.

Mit seiner persönlichen Bestzeit von 45,56 Sekunden, gelaufen am 31. Mai in Ostrau, steht Thomas Schneider in der aktuellen europäischen Jahresbestenliste auf Rang vier hinter zwei Belgiern und einem Briten. „Mal sehen, was jetzt geht“, sagt der in Forst lebende und in Cottbus bei Jochen Wiedemann trainierende Läufer, der auch in Daegu möglichst allein und mit der Staffel die Stadionrunde zurücklegen will. Für den Solo-Start müsste er sich mit einer Zeit von 45,25 Sekunden qualifizieren. „Davon bin ich zwar noch ein Stück weg, aber ich sehe noch einiges Steigerungspotenzial“, glaubt Schneider.

Die deutsche Staffel müsste jetzt 3:04,00 Minuten schnell sein, um sich auf Anhieb das Ticket nach Südkorea zu holen. „Natürlich wäre es toll, wenn es gleich klappen würde“, meint Thomas Schneider, der damit rechnet, am Sonntag nach David Gollnow (Erding), Miguel Rigau (Köln) und Benjamin Jonas (Frankfurt/Main) als derzeit schnellster Deutscher wieder Schlussläufer des DLV-Quartetts zu sein. So wie bei den vergangenen beiden Team-EM.

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