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Sport: Fischer holt noch einmal Silber

Erfolgreichste Biathleten der WM waren Uschi Disl und Ole Einar Björndalen

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Erfolgreichste Biathleten der WM waren Uschi Disl und Ole Einar Björndalen Hochfilzen – Als Ole Einar Björndalen mit der norwegischen Flagge in der Hand für sein viertes Gold gefeiert wurde, stürmte der Oberhofer Sven Fischer beim Massenstartrennen über 15 km zu seinem zweiten Silber in Hochfilzen. Mit einer imponierenden Aufholjagd vom fünften Platz nach dem letzten Schießen sicherte sich das Thüringer Kraftpaket im Gelben Trikot des Weltcup-Spitzenreiters im letzten Wettbewerb der 40. Biathlon-Weltmeisterschaften 11,9 Sekunden hinter „König Ole“, der wie Fischer drei Strafrunden drehen musste, noch den zweiten Platz. Dritter wurde der entthronte Titelverteidiger Raphael Poiree aus Frankreich. „Der vierte Sieg war prima, doch noch wichtiger war für uns der Staffelsieg am Vortag. Darauf hatten wir 37 Jahre lang warten müssen“, freute sich Björndalen. Zuvor hatte die Norwegerin Gro Istad-Kristiansen das 12,5 km lange Damen-Rennen mit vier Strafrunden vor Anna Cristin Olofsson aus Schweden sowie der Russin Olga Pylewa gewonnen. Kati Wilhelm lag bis zum letzten Schuss auf Medaillenkurs, setzte dann zwei Mal ab, benötigte dafür 15 Sekunden und patzte trotzdem. Auf der Schlussrunde büßte sie noch einen Platz ein und wurde Fünfte. „Das war lauftechnisch ein Rückfall in die Steinzeit“, ärgerte sie sich. „Das war ein schweres Stück Arbeit“, berichtete Sven Fischer, der nach den drei Goldmedaillen der Frauen mit dem vierten Silber für das zweitbeste WM-Abschneiden in der Geschichte des Deutschen Skiverbandes nach 1999 sorgte. In den zehn WM-Rennen gab es für die deutschen Starter neun Medaillen (3/4/2), mehr als für jede andere Nation. „Mit der heutigen Mannschaftsleistung haben wir die Scharte vom Staffelrennen wieder ausgewetzt“, meinte freudestrahlend nach dem spannenden Rennen mit etlichen Führungswechseln Bundestrainer Frank Ullrich. Da war der Titelverteidiger am Samstag nach Strafrunden von Alexander Wolf (Oberhof) und Ricco Groß (Ruhpolding) sowie in diesem Winter bisher nie benötigten 14 Nachladern nur auf dem sechsten Platz gelandet. Selbst Sven Fischer mit Laufbestzeit aller Starter sowie der makellos schießende Schlussläufer Michael Greis (Nesselwang) konnten danach nur noch Ergebnis-Korrektur betreiben. Das neue Biathlon-Königspaar sind Uschi Disl mit zwei Mal Gold und ein Mal Silber sowie der norwegische Überflieger Ole Einar Björndalen mit vier Siegen. Der Norweger ist zudem mit nunmehr 26 Podestplätzen bei WM und Olympischen Spielen erfolgreichster Medaillensammler vor Groß und Frank Luck (je 25). Die beiden Wahl-Tiroler – Disl lebt in Tux im Zillertal, Björndalen in Obertilliach – wurden von den insgesamt 81000 Zuschauern begeistert gefeiert und von den Organisatoren mit Ehrungen überschüttet. Als Zugabe zu den rund 90 000 Euro an offiziellen Preisgeldern erhielt Disl wie der Norweger von der Tirol-Werbung einen kostenlosen Urlaub ihrer Wahl. dpa

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