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Landeshauptstadt: Fischer-Straße: Ortsbeirat soll sich äußern

Groß Glienicke – Das Potsdamer Kulturamt will nicht über eine Umbenennung der Groß Glienicker Kurt-Fischer-Straße entscheiden, bevor der Ortsbeirat des Ortsteils dazu votiert hat. Die Bevölkerung solle sich eine Meinung bilden, sagte Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowksi (CDU) im Stadtparlament auf Anfrage des Groß Glienicker Bündnisgrünen Andreas Menzel.

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Groß Glienicke – Das Potsdamer Kulturamt will nicht über eine Umbenennung der Groß Glienicker Kurt-Fischer-Straße entscheiden, bevor der Ortsbeirat des Ortsteils dazu votiert hat. Die Bevölkerung solle sich eine Meinung bilden, sagte Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowksi (CDU) im Stadtparlament auf Anfrage des Groß Glienicker Bündnisgrünen Andreas Menzel.

Die Grünen hatten auch die Überprüfung des Straßennamens beantragt. Sie sehen in dem ehemaligen KPD- und SED-Funktionär, der von 1945 bis 1948 sächsischer Innenminister war, eine politisch belastete Person. So könne Fischer nach Erkenntnissen des Historikers Mike Schmeitzner „im Prozess der stalinistischen Diktaturdurchsetzung in der sowjetischen Besatzungszone als eine Schlüsselfigur gelten“. Die Verwaltung hatte nach dem Antrag der Grünen alle Potsdamer Stadt- und Ortsteile befragt, ob weitere Straßennamen überprüft werden müssen. Doch es gibt offenbar keine weiteren umstrittenen Benennungen. Jetzt habe das Potsdam-Museum Unterlagen über Kurt Fischer an den Ortsbeirat Groß Glienicke weitergegeben. Dieser werde am 24. April dazu beraten und ein Votum abgeben, so die Kulturbeigeordnete. Danach entscheide ihre Fachbehörde. Mit Sicherheit sei die Kurt-Fischer-Straße „ein Grenzfall“. Menzel hat für dieses Agieren der Verwaltung kein Verständnis. Es müsse eine Entscheidung „ohne Einflussnahme eines politisch motivierten Ortsbeirats“ geben. SCH

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