ATLAS: Fix aufs Rollfeld
Es ist gar nicht so einfach, zum BER zu kommen. Jede zweite Bahnverbindung zwischen Potsdam und dem künftigen Hauptstadt-Flughafen führt immer noch über Berlin.
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Es ist gar nicht so einfach, zum BER zu kommen. Jede zweite Bahnverbindung zwischen Potsdam und dem künftigen Hauptstadt-Flughafen führt immer noch über Berlin. Jetzt will die Landesregierung den etwas verrotteten Bahnhof Pirschheide zum Umsteigebahnhof für Schönefeld aufwerten – mit eigenem Geld. Das ist um so bemerkenswerter, als dass für die Strecken-Planung eigentlich der Bund zuständig ist.
Die Idee, hier mehr direkte Verbindungen zu schaffen, ist richtig, aber auch nicht unbedingt neu. Profitieren werden vor allem Reisende aus dem Potsdamer Westen, aus Werder und Schwielowsee. Künftig sollen dem Land zufolge täglich rund 1200 Fahrgäste in der Pirschheide ein- und aussteigen. Das wären gut sechs mal so viel wie jetzt. Bedenkt man das Bevölkerungswachstum, könnte diese Erwartung vielleicht sogar noch übertroffen werden. Außerdem ist nicht einberechnet, dass die Landeshaupt weg vom Auto will. Da ist es nur konsequent, bessere Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr zu schaffen. Oder anders gesagt: Es ist die Voraussetzung für alle weiteren Schritte wie etwa die geplante Verengung der Zeppelinstraße auf eine Fahrspur je Richtung.
Stefan Engelbrecht
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