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Landeshauptstadt: Flanieren auf China-Mosaik

Letzter Abschnitt der Hegelallee-Promenade fertig / Ein Kilometer langer Stadtmauerweg erlebbar

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Letzter Abschnitt der Hegelallee-Promenade fertig / Ein Kilometer langer Stadtmauerweg erlebbar Innenstadt - Der letzte Abschnitt der neu angelegten Mittelpromenade in der Hegelallee ist gestern übergeben worden. Oberbürgermeister Jann Jakobs ließ es sich nicht nehmen, eigenhändig den Schlusspunkt unter das sich mehr als fünf Jahre hingezogene Bauprojekt zu setzen, indem er das rote Sperrband durchschnitt und den Abschnitt frei gab. Von nun an können Fußgänger und Radfahrer vom Nauener Tor kommend in die Promenade einschwenken und von dort aus über die Jägerstraße die Innenstadt oder Anlaufpunkte in der Hegelallee erreichen. Die Mittelpromenade ist zwar kein ausgewiesener Radweg, doch das Radfahren wird toleriert, zumal nur auf einer Seite der Hegelallee ein regulärer Radweg angelegt ist. Während die anderen Promenadenabschnitte eine Kiesdecke haben, ist der neue Teil gepflastert. Die bunten Mosaiksteine hierfür stammen aus China. Die Sanierungsträger Potsdam GmbH begründet die Mosaikpflasterung damit, dass dieser Bereich stärker als die übrigen von Passanten frequentiert ist. Dem Vernehmen nach war das Pflaster ein spezieller Wunsch von Karstadt, damit die Kunden auf festem Weg ins Kaufhaus oder in die Tiefgarage gelangen. 130 000 Euro hat die kurze Strecke gekostet. Die Pflasterarbeiten führten die Steinsetzer der Firma Kober aus Luckenwalde aus und die Stadtbeleuchtung stellte zwei neue Laternen auf. Für die Entsorgung von Glas entstanden vier Einwurföffnungen in unterirdische Sammelbehälter. Auf der Mittelpromenade von Hegelallee und Schopenhauerstraße lässt sich der Verlauf der Stadtmauer mit ihren Stadttoren vom Nauener Tor bis zum Brandenburger Tor am Luisenplatz erleben, eine Strecke von einem Kilometer Länge. Am Luisenplatz ist ein Stück Stadtmauer als östliche Außenwand der Gaststätte „Alter Stadtwächter“ erhalten geblieben und sogar vor kurzem restauriert worden. Am Jägertor ist zu sehen, dass das Niveau der Hegelallee in den letzten zweihundert Jahren um bis zu einem Meter gewachsen ist. Unter den eigens zu diesem Zweck angebrachten Gittern an den Torsäulen ist die historische Pflasterebene erkennbar. Ursprünglich war diese sogar nachts beleuchtet. Mit der Anlage des neuen Promenadenabschnitts nahe dem Nauener Tor wurde der hier früher vorhandene Parkplatz beseitigt. Das neue Karstadt-Parkhaus auf dem Gelände der Stadtverwaltung kann die weggefallenen Parkplätze gut ersetzen, wovon dem Augenschein nach aber noch zu wenige Autofahrer Gebrauch machen. Dafür sind die südliche Fahrbahn der Hegelallee und die angrenzenden Querstraßen dicht mit Fahrzeugen zugeparkt.

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