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Auf gehts. Alexander Haase  hier in seinem neuen Dienstwagen  beginnt heute seine Trainertätigkeit beim Handball-Bundesligisten Füchse Berlin.

© Andreas Klaer

Von Thomas Gantz: Fliegender Wechsel

Alexander Haase verlegt heute den Standort seiner beruflichen Tätigkeit von Potsdam nach Berlin

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Viel Zeit zum Nachdenken und Reflektieren wird Alexander Haase heute nicht bleiben. Der Beginn der Schulferien im Land Brandenburg bringt für den Lehrertrainer an der Potsdamer Sportschule die erste wirklich tiefgreifende berufliche Veränderung mit sich. Der 33-Jährige wird den Schülern seiner achten Klasse am späten Vormittag die Zeugnisse überreichen und sich einige Stunden später auf den Weg in die Bundeshauptstadt begeben, wo am Nachmittag eine Mannschaftssitzung der Füchse Berlin stattfindet. Alexander Haase wird beim Handball-Bundesligisten Assistent des neuen Trainers Dagur Sigurdsson, bereitet die Zweitvertretung der Füchse auf die erste Saison in der Regionalliga Nordost vor und arbeitet sich als verantwortlicher Trainer am neu eingerichteten DHB-Stützpunkt im Horst-Korber-Sportzentrum ein. Morgen beginnt der Berliner Bundesligist mit seinem Vorbereitungstraining für die nächste Saison.

Alexander Haase blieb ausreichend Zeit, sich innerlich auf den heutigen Tag einzustimmen. Und er sucht dann auch nicht lange nach Attributen, die ihn künstlich überhöhen. „Ich kann nur sagen, dass ich mich sehr auf die neue Herausforderung freue“, sagt Haase, der bis 2003 für den 1.VfL Potsdam in der Regionalliga als Spieler am Ball war, diesen nach auskuriertem Kreuzbandriss als Trainer übernahm und 2006 zum Aufstieg in die 2. Bundesliga führte. Nach seinem Ausscheiden im November 2006 übernahm Haase die A-Junioren des Vereins und wurde in dieser Funktion mit Bob Hanning näher bekannt, der neben seiner Funktion als Füchse-Geschäftsführer ehemals auch den ältesten Jahrgang der Berliner Talente trainierte.

Beide verbindet ein weitgehend deckungsgleicher Blick auf den Handball. Haase sagt, dass Hanning ihn bereits über einen längeren Zeitraum hinweg „bearbeitet“ und im vergangenen Winter zu einem Standortwechsel überredet hat. Neue Erfahrungen, die Bekannschaft anderer Menschen und auch neue sportliche Horizonte erschließt ihm der Weggang von der Sportschule Potsdam, wo er acht Jahre als Lehrertrainer tätig war. Die Füchse Berlin wollen sich in der kommenden Saison für den Europacup qualifizieren. Das Kommen von Stars wie Silvio Heinevetter (bislang SC Magdeburg) oder Torsten Laen (Ciudad Real) wird dem Projekt der Berliner, davon darf ausgegangen werden, noch einmal einen gehörigen Schub verleihen. Da als junger Trainer nicht dabei sein zu wollen und sich einem entsprechenden Angebot zu verweigern wäre fast schon töricht. Haase amüsiert sich über diese Sicht und sagt dann, dass er die Sportschule am Luftschiffhaffen und insbesondere den 1.VfL als seinen Heimatverein mit einem Gefühl tiefer Dankbarkeit verlässt. Schulleiter Rüdiger Ziemer, so erzählt er, habe entscheidenden Anteil an seinem beruflichen Werdegang. Den Weg des VfL in der 2. Bundesliga wird er natürlich intensiv verfolgen. Potsdam, wo er mit seiner Frau und zwei Söhnen in der Nauener Vorstadt wohnt, bleibt weiterhin Wohnsitz und Lebensmittelpunkt. Jungen VfL-Spielern wie Jan Piske oder Florian Schugardt, denen er den Weg hin zum Bundesliga-Handballer geebnet hat, bleibt er innig verbunden.

Thomas Gantz

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