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Landeshauptstadt: Fließbandarbeit: „Ja, ich will“

Hochbetrieb im Standesamt wegen Schnapszahl-Tag

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Hochbetrieb im Standesamt wegen Schnapszahl-Tag Innenstadt - Zwei Pechvögel machten das gestrige Schnapszahl-Datum zu ihrem Glückstag. Elke und Roland Ulke aus Fahrland waren die ersten von insgesamt 14 Paaren, die sich am 05.05.05 im Potsdamer Standesamt das Ja-Wort gaben. Pech hatten sie im Vorfeld. Das Paar nahm am Spiel eines Berliner Radiosenders teil. Der Gewinn: Hochzeit im Charlottenburger Schloss am 05.05.05 und anschließende Flitterwochen in Paris . „Leider haben wir verloren“, bedauert der 49-jährige Bräutigam. Doch die Damen des Potsdamer Standesamtes sorgten vor. Die boten an, wenn das mit dem Gewinn nicht klappen sollte, doch einfach die Ehe in Potsdam zu schließen. „Ein Paar war wohl abgesprungen – zum Glück für uns,“ freute sich die frischgebackene Ehefrau. Nur Ziel und Dauer der Hochzeitsreise muss noch geplant werden. Die steht bei Mathias und Silke Mönchmeier bereits fest, die kurz darauf den Präsidentenflügel des Stadthauses als Ehepaar verließen. Am kommenden Montag geht es auf die Malediven. Weit weniger klar war den beiden lange Zeit, welchen Tag sie sich als Hochzeitstermin ausgesucht hatten. „Da viele unserer Verwandten von weiter weg kommen, wollten wir nur ein verlängertes Wochenende“, gesteht der 31-jährige gebürtige Norddeutsche. Erst später sei den zwei Frischvermählten aufgegangen, welches Datum sie gewählt hatten. „Aber nun muss sich mein Mann wenigstens nur noch die Fünf merken“, lacht die Braut und stößt mit Freunden und Verwandten auf die Ehe an. Während die einen von der Nervosität erlöst sind, stehen ein paar Meter daneben zwei zukünftige Eheleute noch sichtlich unter Spannung. Eheschließung bedeutete für die vier Mitarbeiter des Potsdamer Standesamtes am gestrigen Tag Fließbandarbeit. Alle halbe Stunde wird die Frage der Fragen gestellt. Immerhin, dem leicht nervös wirkenden Bernd Paul bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Stressmoment der Ehe erspart: Vergessene Hochzeitstage. Deshalb wird auch am 05.05.05 geheiratet, gibt er freimütig zu. „Und wegen der Kinder.“ Und dann geht es auch hinein ins Standesamt, aus dem Bernd Paul mit hoher Sicherheit als Bernd Schackner herauskommt; er will den Nachnamen seiner Frau Birgit annehmen. Jenen, ebenfalls leicht vergesslichen, Männern sei versichert: Keine Bange, wenn der gestrige Tag verpasst wurde: Bereits am 20.05.2005 ist die nächste Chance. Und dann darf sogar im Krongut Bornstedt oder auf dem Pfingstberg-Belvedere geheiratet werden. Auch das: Unvergessliche Orte! Kay Grimmer

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