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Landeshauptstadt: Flottenneubau kein Fall für Gestaltungsrat

Der Gestaltungsrat werde sich nicht mit dem geplanten Neubau für die Weisse Flotte im Lustgarten befassen. Das teilte die Stadt Potsdam in Reaktion auf eine entsprechende Forderung der FDP-Stadtfraktion mit.

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Der Gestaltungsrat werde sich nicht mit dem geplanten Neubau für die Weisse Flotte im Lustgarten befassen. Das teilte die Stadt Potsdam in Reaktion auf eine entsprechende Forderung der FDP-Stadtfraktion mit. Die Liberalen hatten sich auf die Geschäftsordnung des Gestaltungsrates berufen, wonach dieser Bauvorhaben zu begutachten habe, die nach Lage, Umfeld, Größe, Nutzung, Ensemblewirkung und Repräsentationsanspruch für das Stadtbild und für den Freiraum in Potsdam prägend sind. Das wäre der Stadt zufolge auch für den Flottenneubau inklusive eines Restaurants mit 250 Plätzen am Neptunbecken durchaus der Fall. Allerdings fehle bei der Forderung der FDP jeder Hinweis „auf die in diesem Fall greifende Zuständigkeitsregelung“. Demnach werde der Gestaltungsrat nicht in Bauvorhaben einbezogen, die aus einem Wettbewerbsverfahren hervorgegangen sind. Die Bauverwaltung hatte sechs Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen, eine Jury kürte den Entwurf von Karl-Heinz Winkens zum Sieger. Zwar habe Winkens den Flottenneubau zunächst als Anbau an das Hotel Mercure entworfen. Dies stelle jedoch „keine Abweichung des Vorhabens vom prämierten Projekt des Wettbewerbsverfahrens“ dar. Das sieht die Fraktion Potsdamer Demokraten anders. Wie sie mitteilt, habe der Bau, der jetzt am Neptunbecken realisiert werden soll, „nichts mehr mit dem ursprünglichen Entwurf zu tun“. 2011 sei es um einen quaderförmigen Anbau aus Glas und Holz gegangen; jetzt sei „ein überdimensionierter Glaspalast“ geplant, der die Sicht auf die Havel und auf den Neptunbrunnen versperren würde. Eine Vorentscheidung über das Bauprojekt trifft der Bauausschuss der Stadt am Dienstagabend. gb

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