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Landeshauptstadt: Flutlicht wird repariert
SV Babelsberg 03 lässt Masten im „Karli“ sanieren
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Babelsberg - Die Sanierung der Flutlichtanlage im Karl-Liebknecht-Stadion hat begonnen: Seit dem gestrigen Donnerstag arbeiten Techniker im Auftrag des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 an der Instandsetzung der Flutlichtmasten. Dazu wurde zunächst ein Mast per Kran aufgerichtet und provisorisch arretiert, teilte der Verein mit. Weitere Informationen verweigerte der Geschäftsführer des SV Babelsberg 03, Ralf Hechel, mit Verweis auf das am Samstag erscheinende Programmheft zum Ligaspiel der Fußballer. Dort würden alle Informationen enthalten sein, so Hechel.
Die Flutlichtanlage im „Karli“-Stadion ist deutschlandweit einmalig. Ihre Masten sind umknickbar, damit die Welterbe-Sichtachsen des benachbarten Park Babelsberg nicht beeinträchtigt werden. Kaputt ist die Anlage seit Anfang Oktober 2010. Offenbar war ein Mastgelenk beschädigt worden oder untüchtig, so dass die städtische Bauaufsicht die Nutzung der Anlage untersagte. Seitdem kann im „Karli“ nur bei Tageslicht gespielt werden. Dies wurde zuletzt für den Frauenfußball-Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam zum Problem, als dessen Champions-League-Partie auf den Mittag verlegt werden musste. Der Verein beklagte Einnahmeverluste wegen der für TV-Übertragungen und Zuschauer unattraktiven Spielzeit. Dennoch hat der SV Babelsberg 03 als Pächter des städtischen Stadions dem 1. FFC Turbine bereits angekündigt, möglicherweise eine Beteiligung an den Sanierungskosten zu verlangen. Was die Instandsetzung der kompletten Flutlichtanlage – also aller vier Masten – kostet, gibt der SV Babelsberg 03 nicht bekannt. Klar scheint, dass für die Arbeiten städtische Gelder an den Verein fließen. Im vergangenen Dezember hatte die Sportbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) den Verein aufgefordert, die 150 000 Euro Zuschuss aus der Stadtkasse prioritär für die Masten-Sanierung einzusetzen.
Was die Ursachen für den Flutlicht-Ausfall sind, ist unklar. Der SV Babelsberg 03 versicherte bereits im November auf Anfrage, dass die Anlage zunächst jährlich und ab 2009 zweimal pro Jahr gewartet worden sei. Einen „Wartungsplan“ habe die Stadt dem Verein mit Beginn seines Pachtvertrags für das Stadion aber nicht übergeben, es habe auch keinen pauschalierten Wartungsvertrag gegeben. S. Schicketanz
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