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Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam: Forscher erhält 1,5 Millionen Euro Förderung
Potsdam - Einer der renommierten ERC Starting Grants des Europäischen Forschungsrates geht an das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Christoph Rademacher, Arbeitsgruppenleiter in der Abteilung Biomolekulare Systeme erhält rund 1,5 Millionen Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren.
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Potsdam - Einer der renommierten ERC Starting Grants des Europäischen Forschungsrates geht an das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Christoph Rademacher, Arbeitsgruppenleiter in der Abteilung Biomolekulare Systeme erhält rund 1,5 Millionen Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Wissenschaftler untersucht insbesondere die Mechanismen, die menschliche Zellen einsetzen, wenn sie mit Hilfe von Kohlenhydraten beziehungsweise Zucker miteinander kommunizieren.
Mit dem ERC Starting Grant will das Team um Christoph Rademacher seine Forschungsaktivitäten auf die Grundlagenforschung im Bereich der Glykobiologie erweitern. Rademacher leitet seit 2011 leitet die Arbeitsgruppe „Strukturelle Glykobiologie“ in der Abteilung Biomolekulare Systeme am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm. Das internationale Team entwickelt zielgerichtete Transportsysteme, die bei der Krebsimmuntherapie eingesetzt werden könnten. Mit Hilfe von spezifischen kleinen Molekülen, welche an die Rezeptoren der Immunzellen binden, wird eine Aufnahme der definierten Nanopartikel ermöglicht. Ziel ist es, dass diese Nanopartikel die körpereigenen Immunzellen so aktivieren, dass Krebszellen zerstört werden.
Jede lebende Zelle wird von einer dichten Matrix aus Kohlenhydraten umhüllt. Dieser Zuckermantel ist daher auch die erste Anlaufstelle, wenn Zellen miteinander in Kontakt treten. Auf der Zelloberfläche findet sich eine Vielfalt an Kohlenhydraten, so dass die Zelle darüber verschiedenste Informationen übermitteln kann. Bislang ist wenig darüber bekannt, wie dieses Kommunikationssystem sicherstellt, dass die Senderzelle die Information kodieren und die Empfängerzelle dekodieren kann, auch wenn Störungen auftreten. Diese Störungen können durch Schwankungen in der Zusammensetzung der Zuckermatrix entstehen. PNN/Kix
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