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Homepage: Forscher: Monitoring für Energiewende

Die aktuelle Debatte um die soziale Verträglichkeit der Energiewende muss versachlicht werden, damit das „Gemeinschaftswerk Energiewende“ nicht in eine Schieflage gerät. Das fordert eine Arbeitsgruppe der Plattform Energiewende des Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in dem am Dienstag vorgestellten Bericht „Beiträge zur sozialen Bilanzierung der Energiewende“.

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Die aktuelle Debatte um die soziale Verträglichkeit der Energiewende muss versachlicht werden, damit das „Gemeinschaftswerk Energiewende“ nicht in eine Schieflage gerät. Das fordert eine Arbeitsgruppe der Plattform Energiewende des Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in dem am Dienstag vorgestellten Bericht „Beiträge zur sozialen Bilanzierung der Energiewende“.

Nach Ansicht der IASS-Forscher sind die Kosten der Energiewende in der öffentlichen Wahrnehmung ungleich verteilt. Es entstehe der Eindruck, dass Teile der Bevölkerung hier stärker gefordert seien als andere. „Für eine klare Aussage über die Verteilung von Kosten, Nutzen und zur Teilhabe verschiedener Bevölkerungsgruppen fehlt neben belastbaren Daten vor allem ein Konzept zu deren jährlicher Erfassung und Darstellung“, so die Autoren des Berichts. Ein soziales Monitoring der Energiewende sei notwendig. In dem Bericht wird daher gefordert, dass ein solches Monitoring der Energiewende über das klassische energiepolitische Zieldreieck hinaus fortzuschreiben ist, um eine sachliche Abwägung von Kosten und Nutzen zu ermöglichen.

In ihrem Bericht schlagen die Wissenschaftler dreizehn Indikatoren zur sozialen Bilanzierung im Strombereich vor. Unter anderem soll so der prozentuale Anteil der EEG-geförderten Privathaushalte an der gesamten erneuerbaren Energie-Produktion ermittelt werden. „Dies ist wichtig, um die finanzielle Teilhabe der Bevölkerung an der Energiewende sichtbar zu machen“, so die IASS-Sprecherin Corina Weber. Zum anderen sollte der Anteil einkommensschwacher Haushalte, die über einem festzulegenden Wert der Stromausgaben an den Gesamtausgaben liegen, sichtbar gemacht werden. Nur so könne man begründete Aussagen über tatsächliche Energiearmut treffen. Hinzu komme die Erhebung von Mitgliederzahlen von Energiegenossenschaften, um die Breitenwirkung der Energiewende messbar zu machen. Auf Grundlage einer systematischen Erhebung und Darstellung der für eine soziale Bilanzierung notwendigen Kennzahlen sollen schließlich politische Instrumente und Prozesse entwickelt werden. Kix

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