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Rosen, so weit das Auge blickt. Forst hat Chancen zur Ausrichtung der ersten Deutschen Rosenschau seit 1940 im Jahr 2013.

© Patrick Pleul/lbn

Von Peter Jähnel: Forst hofft auf Deutsche Rosenschau 2013

Immerhin lockt der Ostdeutsche Rosengarten seit 1913 Gäste aus ganz Deutschland an

Stand:

Forst - Die Stadt Forst (Spree-Neiße) im Zeichen der Rose: In der Neißestadt könnte die Feier zum 100. Jubiläum des Ostdeutschen Rosengartens 2013 zugleich zum Treffpunkt der deutschen Rosenzüchter und Liebhaber der „Königin der Blumen“ werden. Denn die Kommune sehe gute Chancen für eine Ausrichtung der Deutschen Rosenschau in drei Jahren, sagte Bürgermeister Jürgen Goldschmidt (FDP) in einem dpa-Gespräch. „Wir würden uns sehr freuen, wenn die ,Bundesgartenschau zum Thema Rosen’ bei uns stattfindet.“

Nach dem Votum der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde im Juli für den entsprechenden Antrag der Stadt fehle noch die Stellungnahme des Bundes deutscher Baumschulen (BdB). „Ich rechne noch im August mit einer positiven Entscheidung für die Stadt Forst“, meinte der Rathauschef. Von dem in Pinneberg (Schleswig-Holstein) ansässigen BdB, in dem auch die deutschen Rosenzüchter organisiert sind, war auf Nachfrage keine Auskunft zu erhalten.

Falls Forst den Zuschlag erhält, würde die Deutsche Rosenschau nach 73 Jahren wieder eine neue Blüte erfahren: Diese Leistungsschau war nach 1940, als sie in Coburg zu sehen war, nicht wieder veranstaltet worden. Der Gedanke an eine große deutsche Leistungsschau ging in den Kriegswirren unter, er könnte aber in Forst wiederbelebt werden.

Auch der Leiter des Ostdeutschen Rosengartens, Jens Hofmann, hofft stark auf die Deutsche Rosenschau in drei Jahren. „Die Erwartung darauf ist sehr groß„, bemerkt er. Pläne für eine teilweise Umgestaltung der 16 Hektar großen Parkanlage, wo mehr als 700 Rosensorten auf 40 000 Rosenstöcken ihren Duft verbreiten, lägen bereits vor. „Wir sind ein Schaugarten und würden 2013 eine Freilandschau mit unseren Neuheiten präsentieren“, erläuterte der Gartenbaufachmann.

Hofmann und seine Kollegen könnten an jahrzehntelange Erfahrungen mit Rosenschauen in Forst anknüpfen. Denn als die Stadt 1913 erstmals eine Rosen- und Gartenausstellung ausrichtete, war der Erfolg überwältigend. „Etwa 350 000 Besucher kamen zu der Schau“, erzählt der Bürgermeister. „Deshalb wurde damals beschlossen, die Anlage in eine dauerhafte Schau umzugestalten und in Ostdeutschen Rosengarten umzubenennen“, äußerte Goldschmidt. Zum 25. Jubiläum 1938 durfte die Stadt die Deutsche Rosenschau ausrichten. Nach dem Krieg wurden an vielen Orten in Deutschland regionale Schauen gezeigt.

Im Rosengarten wird an neuen Sorten gearbeitet. „Wir erhalten von den Züchtern jedes Jahr die neuesten Rosensorten, die wir auspflanzen und drei Jahre lang bewerten“, bemerkte Hofmann. Zweimal im Jahr treffen sich die Rosenzüchter, um an die besten ein Prüfsiegel zu vergeben. Er wäre glücklich, diese Rosenpracht 2013 der deutschen Fachwelt vorzustellen.

www.rosengarten-forst.de

Peter Jähnel

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