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Landeshauptstadt: Forum zur Kunsthalle

Jakobs: Auswärtige Experten sollen teilnehmen Studentenausschuss: Mercure als Wohnheim

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Ein Sonder-Stadtforum zum Hotelstandort Mercure hat Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern bei der Bekanntgabe der Stadtforum-Themen für 2012 vorgeschlagen. „Es geht dabei nicht vordergründig um DDR-Architektur, sondern um etwas, was als Störendes empfunden wird“, sagte Jakobs. Der Mercure-Standort ist bekanntlich der von Kunstmäzen Hasso Plattner und dem Oberbürgermeister bisher bevorzugte Standort für den Bau einer Kunsthalle, deren Bau die Plattner-Stiftung finanzieren will.

Jakobs erinnerte daran, dass die Diskussion des Ausschreibungsverfahrens zur Alten Fahrt im Stadtforum im vergangenen Jahr zur Meinungsfindung sowie zur großen Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung beigetragen habe. „Das Stadtforum ist eines der ältesten Beteiligungsgremien in Potsdam und geradezu ein Muster für andere Veranstaltungen dieser Art“, sagte er. Die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder der Kerngruppe sei nicht hoch genug einzuschätzen.

Der Leiter der „Geschäftsstelle Stadtforum Potsdam“ Günter Schlusche sowie die Mitglieder des Kernteams begrüßten den Vorschlag von Jakobs. „Wir wollen immer auch auf aktuelle Entwicklungen reagieren“, sagte Schlusche. Wenn das Thema relevant bleibe, werde er mit dem Team des Stadtforums die Veranstaltung vorbereiten. Vier bis sechs Wochen Vorbereitung seien hierfür notwendig. Schlusche erinnerte an die gut besuchte Veranstaltung über „DDR-Architektur in Potsdam“ im Juni 2011 im Treffpunkt Freizeit. „Wir waren bemüht, das Thema zu versachlichen und zu entideologisieren“, sagt er. Ähnlich werde es bei einem Stadtforum zum Mercure, zu dem er wieder auswärtige Experten einladen werde, geschehen. Bisher sind 2012 drei Stadtforum-Sitzungen geplant. Die erste findet heute Abend ab 18 Uhr in der Französischen Kirche statt. Es geht um das Stadtentwicklungskonzept Verkehr. Die zwei weiteren Veranstaltungen beschäftigen sich am 14. Juni mit Wohnen in Potsdam und am 15. November mit Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung.

Unterdessen hat sich der Studierendenausschuss der Potsdamer Universität (AStA) für den Erhalt des früheren Interhotels ausgesprochen und die Nutzung als Studierendenwohnheim vorgeschlagen. Wie der AStA gestern mitteilte, sei es zwar nachvollziehbar, „dass eine Kunsthalle sicherlich schön und reizvoll ist“. Aber in Potsdam herrsche auch ein „immer gravierend werdender Mangel an bezahlbarem und verkehrsgünstig angebundenem Wohnraum“. Das Mercure biete viele kleine Wohneinheiten und könnte zudem die demnächst wegfallende Innenstadtmensa ersetzen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Fassadenrenovierung, die das Gebäude an die historischen Fassaden der Stadt anpassen würden, günstiger als ein Abriss wäre“, erklärte Alexander Gayko, AStA-Finanzreferent. AStA-Öffentlichkeitsreferent Daniel Sittler: „Das Mercure gehört zu Potsdam, wie Schloss Sanssouci oder das Neue Palais. Günter Schenke (mit erb)

Günter Schenke (mit erb)

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