Potsdam: Fragen zum Aktionsplan für Kinderfreundlichkeit
Der Finanzausschuss hat noch Fragen zu den Plänen des Sozialdezernats, Potsdam kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten. Es sei noch nicht ersichtlich, aus welchen Deckungsquellen im Kommunalhaushalt die nötigen 330 000 Euro pro Jahr kommen sollen, sagte der Ausschussvorsitzende und SPD-Fraktionschef Pete Heuer am Donnerstag den PNN.
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Der Finanzausschuss hat noch Fragen zu den Plänen des Sozialdezernats, Potsdam kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten. Es sei noch nicht ersichtlich, aus welchen Deckungsquellen im Kommunalhaushalt die nötigen 330 000 Euro pro Jahr kommen sollen, sagte der Ausschussvorsitzende und SPD-Fraktionschef Pete Heuer am Donnerstag den PNN. Tags zuvor hatte der Finanzausschuss den vom Sozialdezernent Mike Schubert (SPD) vorgelegten Plan debattiert, aber noch keine Entscheidung gefällt. Die Stadtverwaltung müsse noch erklären, wie das Ganze finanziert werden soll und wie die Zahlen genau zustande kommen, so Heuer.
Wie berichtet will Potsdam das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ vom Deutschen Kinderhilfswerk und Unicef Deutschland erhalten und hat einen dafür notwendigen Aktionsplan erarbeitet – mit 58 Einzelvorhaben. Unter anderem ist vorgesehen, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Planungen in der Hauptsatzung der Stadt zu verankern. Auch für Beschwerden und Anregungen von Kindern soll es eine Stelle geben – dazu ist ein Kinder- und Jugendbudget von 30 000 Euro geplant. Ebenso sollen Mitarbeiter im Rathaus auf Fortbildungsveranstaltungen „zum Vorrangbegriff des Kindeswohls“ geschult werden.
Ebenso wird ein Kinderrechtekoffer mit didaktischen Materialien erstellt, um diese Rechte bekannter zu machen und dies auch Kindern altersgerecht zu erklären. Zudem sollen einige Schulhöfe und die darauf befindlichen Spielplätze außerhalb der Schul- und Hortzeiten geöffnet werden, gerade an Wochenenden und in der Ferienzeit. „Potsdam wächst und die Flächen für weitere Spiel- und Sportnutzungen sind oft nicht mehr vorhanden. Daher sind neue Ideen notwendig“, hatte Schubert erklärt. Auch beim Neubau von Schulen sollen möglichst Jugendfreizeiträume integriert werden. Zudem sollen jährlich 200 000 Euro für die Sanierung und den Neubau von öffentlichen Spiel- und Bolzplätzen festgeschrieben werden.
Viele der Ziele sollen bereits in vier Jahren umgesetzt sein – für 2018 sind zunächst rund 185 000 Euro vorgesehen, ab 2020 dann 330 000 Euro. Als wichtigsten Partner sieht das Rathaus das Kinder- und Jugendbüro vom Stadtjugendring.
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