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Landeshauptstadt: Französische Kultur auf Rädern

Die Siebtklässler kennen Asterix, den Schnellzug TGV, Fußballer Franck Ribéry und natürlich Renault, die Marke des Autos, mit dem Emilie Bertrand vor ihrer Schule geparkt hat. Die 26-jährige Französin mit schwarzem Pagenkopf und knallrotem Rock steuert das France Mobil: Sie ist am Dienstag an das Bertha-von Suttner-Gymnasium nach Babelsberg gekommen, um eine Stunde lang spielerisch Französisch zu unterrichten.

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Die Siebtklässler kennen Asterix, den Schnellzug TGV, Fußballer Franck Ribéry und natürlich Renault, die Marke des Autos, mit dem Emilie Bertrand vor ihrer Schule geparkt hat. Die 26-jährige Französin mit schwarzem Pagenkopf und knallrotem Rock steuert das France Mobil: Sie ist am Dienstag an das Bertha-von Suttner-Gymnasium nach Babelsberg gekommen, um eine Stunde lang spielerisch Französisch zu unterrichten.

Seit mehr als zehn Jahren tourt das France Mobil durch Deutschland und will als fahrendes Kulturinstitut für Frankreich und die französische Sprache begeistern. Ins Leben gerufen hat es 2002 die Robert-Bosch-Stiftung und die Französische Botschaft. Lektoren wie Emilie Bertrand, die für Berlin und Brandenburg zuständig ist, besuchen auf Anfrage kostenlos Schulklassen. Die Nachfrage nach dem France Mobil sei in diesem Jahr, 50 Jahre nach dem Abschluss des Élysée–Vertrags, enorm, sagt Emilie Bertrand. Für das laufende Schuljahr ist sie bereits ausgebucht. Doch seit einigen Jahren wählen weniger Schüler die Sprache des Nachbarlandes als zweite Fremdsprache. Heike Müller-Senst, die Französischlehrerin der 7a, nennt es den „Spanisch-Hype“, den sie auch zu spüren bekommt. Während es im vergangenen Jahr noch zwei siebte Französisch-Klassen gab, ist es in diesem Jahr nur noch eine. Auch deswegen ist Emilie Bertrand unterwegs. „Ich will die Schüler motivieren, damit sie Französisch wählen.“ Seit Jahren nutzt Lehrerin Müller-Senst das Angebot mit Muttersprachlern für ihren Unterricht. „Das sind Impulse, die können wir gar nicht so geben. Das France Mobil ist eine echte Bereicherung.“

Übrigens lernt auch Emilie Bertrand seit einigen Jahren Deutsch. In der Schule hatte sie sich für Spanisch entschieden und mit einem EU–Stipendium erst einen Deutsch-Sprachkurs in Tübingen absolviert. Seitdem will sie aus Deutschland gar nicht mehr weg. giw

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