Landeshauptstadt: Frau aus Gleisbett gerettet Zugführer waren gewarnt und fuhren langsamer
Babelsberg - Mit einer konzertierten Aktion von Bundespolizei, der für Potsdam zuständigen Polizeidirektion West und der Deutschen Bahn konnte am späten Montagabend eine junge Frau mit Selbstmordabsichten von den Bahngleisen nahe der Brücke über den Teltowkanal gerettet werden. Das teilte die Polizei am gestrigen Dienstag mit.
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Babelsberg - Mit einer konzertierten Aktion von Bundespolizei, der für Potsdam zuständigen Polizeidirektion West und der Deutschen Bahn konnte am späten Montagabend eine junge Frau mit Selbstmordabsichten von den Bahngleisen nahe der Brücke über den Teltowkanal gerettet werden. Das teilte die Polizei am gestrigen Dienstag mit. Eine gute Stunde lang war der Bahn- und S-Bahn-Verkehr auf der betroffenen Strecke gebremst mit einer Geschwindigkeit von nur 25 Kilomtern pro Stunde unterwegs gewesen, wie ein Bahnsprecher den PNN auf Anfrage erklärte. Der Zugführer einer Regionalbahn zwischen den Bahnhöfen Potsdam-Medienstadt und Berlin-Wannsee entdeckte die 27-jährige Potsdamerin schließlich und konnte rechtzeitig halten. Polizeibeamte konnten die Frau um 23.08 Uhr unbeschadet aus dem Gleisbett holen.
Die Potsdamerin, die wegen psychischer Probleme stationär in der Klinik für Psychiatrie In der Aue behandelt wird, war laut Polizei bereits gegen 17.15 Uhr aus dem Krankenhaus verschwunden. Eine sofortige Suche sei jedoch erfolglos geblieben. Da man eine Selbstmordabsicht nicht ausschließen konnte und nach weiteren Ermittlungen davon ausging, dass sich die Frau in der Nähe des S-Bahnhofes Griebnitzsee aufhalten könnte, wurde in Absprache mit der Bundespolizei und der Deutschen Bahn veranlasst, dass Regionalbahnen und S-Bahnen in diesem Bereich mit reduzierter Geschwindigkeit fahren. Zudem wurde das Zugpersonal über die Vermisste informiert. Ein solcher „Vorsichtsfahrbefehl“ ist neben der kompletten Streckensperrung das gängige Vorgehen in derartigen Fällen, erläuterte ein Bundespolizeisprecher den PNN. Ziel ist, dass die Zugführer vor einem Hindernis rechtzeitig zum Stehen kommen.
Laut einem Bahnsprecher galt die sogenannte Sichtgeschwindigkeit am Montagabend ab 22.13 Uhr, insgesamt 14 Regionalzüge und S-Bahnen fuhren in dieser Zeit gebremst. Der Zugführer einer Regionalbahn entdeckte die Frau schließlich rechtzeitig und konnte halten. Polizisten holten sie gegen 23.08 Uhr unbeschadet aus dem Gleisbett, Rettungskräfte brachten sie zurück in das Krankenhaus. Gegen 23.28 Uhr konnten die Züge und S-Bahnen wieder mit normaler Geschwindigkeit fahren. jaha
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