Landeshauptstadt: Frauenbund feiert
Führungswechsel im Bürgerhaus „Sternzeichen“
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Am Stern – Bereits heute ist jede fünfte ostdeutsche Frau bis zum Alter von 64 Jahren armutsgefährdet. Das sagte Inka-Karina Ackermann, Landesvorsitzende des Arbeitslosenverbandes in Brandenburg, am Samstag. An dem Tag war sie Gastredner bei einer Feier, die der brandenburgischen Landesverband des Demokratischen Frauenbunds zu seinem 20. Geburtstag im Bürgerhaus „Sternzeichen“ in der Galileistraße veranstaltete.
Wie auch die anderen Gratulanten hatte Sozialexpertin Ackermann mehrere Beispiele für die aus ihrer Sicht verdienstvolle Arbeit des Frauenbunds parat. So wies sie darauf hin, dass 2008 der Stundenlohn von Brandenburger Frauen durchschnittlich 4,39 Euro unter dem ihrer männlichen Kollegen lag. Dies fördere Armut, sagte Inka-Karina Ackermann – und lobte das Engagement des Frauenbunds für bessere Bezahlung. Per Videobotschaft forderte auch Landessozialminister Günter Baaske (SPD) „mehr Frauen in Führungspositionen, größere Lohngerechtigkeit, mehr Unterstützung für Alleinerziehende, mehr Chancengleichheit und wirkliche Gleichstellung.“
Auf einen anderen Aspekt der Arbeit des Frauenhilfevereins wies Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) hin – die Vereinsamung von Frauen. „Das ist das Schlimmste.“ Insofern seien die Angebote des Frauenbundes auch nicht hoch genug einzuschätzen, so Müller.
Der Frauenbund versucht durch sein Beratungsangebot vor allem sozial schwache und bedürftige Personen zu unterstützen, so der Verein. In Potsdam betreibt der Bund dafür eine Seniorenfreizeitstätte in Potsdam-West und eben das Bürgerhaus „Sternzeichen“. „Das hier soll ein Ort für Begegnungen im Kiez sein, wir wollen Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen leisten“, sagte „Sternzeichen“-Leiter Andreas Frank. Neben Bauchtanz, PC-Kursen und einem Kabarett-Klub soll das Angebot des Bürgerhauses in Zukunft erweitert werden. „Bis Ende des Jahres wollen wir unsere eigene Homepage aufgebaut haben“, sagte Uta Mögelin, welche ab Januar die Leitung des Hauses übernehmen wird. Ziel für die Zukunft sei, das auch Interesse jüngerer Menschen zu wecken, so Mögelin weiter. F. Foitzik
F. Foitzik
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