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Landeshauptstadt: Freiwilliger Parkeintritt in Sanssouci ab 2006

Zahl der Schloss-Besucher stagniert / Generaldirektor: Beschwerden über Verhalten in Parks verdoppelt

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Zahl der Schloss-Besucher stagniert / Generaldirektor: Beschwerden über Verhalten in Parks verdoppelt Die Schlösserstiftung will die Besucher des Parks Sanssouci und des Neuen Gartens ab dem Jahr 2006 zur Kasse bitten – allerdings soll freiwillig gezahlt werden. Nachdem ein Parkeintritt abgelehnt worden war, überlege die Stiftung nun, wie die Besucher um die „Eintrittsspende“ gebeten werden sollen, erklärte Generaldirektor Hartmut Dorgerloh am Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung. Auch werde eine Prioritätenliste für die Einnahmen erstellt. Eine steigende Zahl von Besuchern habe die Stiftung im vergangenen Jahr in Potsdam aber kaum feststellen können – insgesamt habe man 2,3 Millionen gezählt. In Berlin lagen die Zuwächse allerdings bei rund zehn Prozent. Jetzt soll die neue Marketing-Abteilung daran arbeiten, die Berlin-Touristen mehr nach Potsdam zu bringen. Mehreinnahmen habe die Stiftung dringend nötig, es bestehe ein Investitionsstau von 300 Millionen Euro; zudem laufe 2008 das Finanzierungsabkommen mit dem Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg aus. Ende 2008 soll die Umstrukturierung der Stiftung beendet sein, so Dorgerloh. Effekt des Personal- und Finanzmangels sei, dass sich die Besucherbeschwerden über eine mangelnde Durchsetzung der Parkordnung auf knapp 100 verdoppelt hätten. Das Gelände am Schloss Charlottenhof beispielsweise wandele sich zum Hundetrainingsplatz, sagte der Generaldirektor. Die Stiftung könne rechtlich gesehen Ordnungswidrigkeiten zwar ahnden, doch es sei kein Personal mehr in den Gärten. Er würde aber lieber Ein-Euro-Jobber einsetzen, als gleich Bußgelder zu verlangen. Für Potsdam kündigte Dorgerloh an, dass über die Einrichtung eines Skulpturenmuseums immer stärker nachgedacht werde. Dort könnte wohl auch die Figuren des Stadtschlosses ausgestellt werden, die jetzt bei der Stiftung lagern. Mit einer Wiedereröffnung des Jagdschlosses Stern rechnet der Stiftungschef im kommenden Jahr; derzeit wird das kontaminierte Bauwerk saniert. Für das daneben liegende Kastellanhaus habe man immer noch keinen Gastronomie-Pächter gefunden, jetzt soll jedoch schon einmal der Vorplatz hergerichtet werden. Dafür stehen nach Angaben der Stadtverwaltung bis Ende 2007 Gelder aus dem Programm „Soziale Stadt“ zur Verfügung. Eine Bürgerinitiative engagiert sich bereits. Auf Nachfrage von Hans-Jürgen Scharfenberg (PSD) sagte Dorgerloh zu, das Gelände des Treffpunkts Freizeit am Heiligen See mit dem Neuen Garten zu verbinden. Es könne eine Tür in den Zaun eingelassen werden, die nachts abgeschlossen werden soll.SCH

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