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Landeshauptstadt: Freude und Hoffnung

Requiem für verstorbenen Papst in St. Peter und Paul

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Requiem für verstorbenen Papst in St. Peter und Paul Keine Trauergesänge erfüllten den großen Raum der Propsteikirche St. Peter und Paul auf dem Bassinplatz. Das Requiem, das katholische Christen in Potsdam für den verstorbenen Papst Johannes Paul II. am gestrigen Tag seiner Beisetzung in Rom feierten, hatte viel von der heiteren Gelassenheit die der Papst ausstrahlte, von der Freude und Hoffnung, die ein tiefer Glaube ihm gab. Mit österlichen Gesängen und Gebeten wurde des Papstes gedacht, der stets ein Wanderer zwischen den Welten war, zwischen Unten und Oben, Kirche und Staat, Machthabern und Entrechteten, Gläubigen und Suchenden. Propst Klaus-Günther Müller sprach in seiner Ansprache von einer persönlichen Begegnung mit dem Papst im Jahre 1982 in Rom. Joachim Meisner, der damalige Vorsitzende der Berliner Bischofskonferenz, lud den jungen Potsdamer Kaplan ein, mit weiteren Theologen in den Vatikan zu reisen „Es war sehr kompliziert einen Pass zu DDR–Zeiten zu bekommen. Schon allein das kurzfristige Entwickeln des Passbildes löste Probleme aus“, erinnerte sich Müller. Die Reise war ungewiss, weil man nicht wusste, ob sie von den Behörden genehmigt werde. „Auch das Anfertigen eines neuen Talars war nicht so einfach. Die Maße für den Schneider mussten von Potsdam nach Rom übersandt werden. Doch dort wurde dann einer für mich geschneidert.“ Schließlich konnte sich Klaus-Günther Müller nach Rom aufmachen. Die Delegation aus Deutschland war auch zu einer Privataudienz beim Papst eingeladen. „Es war für mich ein unvergessliches Erlebnis gewesen. Der Heilige Vater sprach uns, den Gästen aus dem kleinen Berliner Bistum, viel Mut und Kraft zu, in einer zumeist atheistischen Umwelt Botschafter des Evangeliums zu sein.“. Berlin sei auch die Schnittstelle zwischen den beiden Systemen, so der Papst. Hier würde sich die Zukunft Europas entscheiden. „1989 hat sich dann das ereignet, was Johannes Paul II. geahnt hat. Die Mauer fiel, die Tore wurden durch eine friedliche Revolution geöffnet.“ Propst Müller erinnerte daran, dass der Papst gesagt habe, dass der Mensch für die Freiheit bestimmt sei, dass er sie so gut wie möglich nutzen solle. Klaus Büstrin

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