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Landeshauptstadt: Fröbel startet zweiten Kita-Neubau in Potsdam
Wissenschafts-Betriebskindergarten in Golm soll ab August 2010 bis zu 120 Kindern Platz bieten
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Golm - Es war ein feuchter Start für die neue Kita, die ab 2010 im Wissenschaftspark Golm die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter verbessern soll. Gestern wurde bei strömendem Regen auf dem über 1800 Quadratmeter großen Areal zwischen Go:In und Bahnhof Golm der erste Spatenstich für das 1,95-Millionen-Euro-Projekt gefeiert. Eine Million Euro sollen, so der Vorsitzende des Fröbel e.V., Rainer Borgmann-Quade, über Fördermittel akquiriert werden, der Rest komme aus Fröbel-Eigenmitteln.
Der Geschäftsführer des Standortmanagements im Wissenschaftspark, Friedrich Winskowski, machte bei dem symbolischen Arbeitsstart die Bedeutung der Einrichtung deutlich. „Die Kita ist eine sinnvolle und notwendige Ergänzung für die hier arbeitenden Wissenschaftler und die Studenten.“ Nicht nur Angestellte der Wissenschaftseinrichtungen, darunter das Fraunhofer-, das Max-Planck-Institut und die Universität Potsdam, können ihre Sprösslinge im Betriebskindergarten des Wissenschaftsparks anmelden, sondern auch Studenten. „Die Öffnungszeiten werden sich am Bedarf der Eltern ausrichten“, sagte Winskowski. Generell wolle man die Kinderbetreuung mindestens bis 20 Uhr anbieten und auch keine Ferien-Auszeiten nehmen.
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) erinnerte daran, dass die Initiative einer Betriebskita vor allem durch die Wissenschaftler vor Ort angestoßen wurde. Zusammen mit weiteren Neubauten wie einem Supermarkt und einem Restaurant sei der Wissenschaftsstandort auf dem richtigen Weg, sagte Jakobs.
Im zweistöckigen Kita-Gebäude – architektonisch eher Zweckbau denn Kreativhaus – sollen bereits zum kommenden Kitajahr, also ab August 2010, bis zu 120 Kinder betreut werden, die Hälfte sind Krippenplätze. Bei der pädagogischen Ausrichtung des Hauses wolle man sich an den Gegebenheiten des Standorts orientieren, sagte die Fröbel-gGmbH-Geschäftsführerin Dagmar Kürschner als Vertreterin des Kitaträgers. So sei eine naturwissenschaftliche Erziehung geplant, in Anlehnung an die benachbarten Institute. Außerdem wird es eine bilinguale Erziehung geben. „Schließlich ist in einigen Wissenschaftseinrichtungen Englisch die Firmensprache“, so Winskowski.
Die Fröbel-Gruppe baut derzeit auch in Babelsberg eine neue Kita. Im September wurde bereits der Grundstein für einen Betriebskindergarten in der Medienstadt gelegt. Die Einrichtung mit Medienschwerpunkt soll auch im August 2010 eröffnet werden und dann Platz für bis zu 130 Kinder bieten. Der Bau an der Heinrich-George-Straße kostet rund 2,1 Millionen Euro.Kay Grimmer
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