Sport: Frontaler Zusammenstoß
Turn-WM-Dritter Juri Rjasanow tödlich verunglückt
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Moskau/Straubenhardt – Der russische Weltklasse-Turner Juri Rjasanow ist fünf Tage nach dem Gewinn der Mehrkampf-Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in London ums Leben gekommen. Der 22-jährige Russe sei um 12.50 Uhr in der Nähe seiner Heimatstadt Wladimir 200 Kilometer östlich von Moskau auf der Autobahn M7 mit seinem Chevrolet aus noch unbekannten Gründen mit einem entgegenkommenden Audi frontal zusammengestoßen, bestätigte ein Polizeisprecher am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax. Zwei Insassen des Audi seien dabei verletzt worden.
Rjasanow war langjähriger Rivale des Mehrkampf-Europameisters Fabian Hambüchen (Wetzlar). Er gewann 2007 und 2009 EM-Bronze im Mehrkampf und 2008 den EM-Titel mit dem russischen Team und galt als eines der größten Turn-Talente des Landes.
Rjasanow turnte in der Bundesliga bisher dreimal für Hambüchens Verein und amtierenden Vizemeister KTV Straubenhardt. „Es ist eine Katastrophe, das war ein Hammersportler“, reagierte Wolfgang Hambüchen, der Vater und Trainer des deutschen Spitzenturners geschockt und fassungslos auf die Todes-Nachricht. „Juri war ein sehr kommunikativer Mensch. Wir hatten zu ihm und seinem Trainer ein sehr gutes Verhältnis.“
Rjasanow war vor seinem folgenschweren Unfall gerade auf dem Weg zur deutschen Botschaft nach Moskau, um sich dort das Visum für die Einreise nach Deutschland zu holen. Am Samstag wollte er im Bundesligakampf seines Vereins beim NTT Hannover starten. dpa
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