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ATLAS: Früher beginnen

Juliane Wedemeyer über die Jugendarbeit in der Stadt

Stand:

Aus Frust hatten die Jugendlichen Molotow-Cocktails auf ihr Begegnungshaus in Groß Glienicke geworfen. Vorausgegangen war den Brandanschlag am 2. März ein Streit um einen zerstörten CD-Player. Das Feuer zerstörte damals fast alle Räume. Jetzt sind sie wieder frisch gestrichen, der Geruch nach Rauch ist verflogen. Die Stadt hatte die zügige Renovierung zur Chefsache erklärt und so den hohen Stellenwert der Jugendarbeit betont. Doch es sind wieder Jugendliche, die sich am Sonnabend geschlagen haben – laut Zeugenaussagen wegen eines zerrissenen T-Shirts. Ein vermutlich 18-Jähriger zog dabei ein Messer und erstach einen 20-Jährigen. Was sollen wir nun zur Chefsache erklären? Was können wir nun tun? Ein junger Mensch ist tot. Warum hatte der Täter keine Hemmungen, die Waffe in die Brust des anderen zu rammen? Es wird schwer sein, eine Antwort zu finden. Doch wir sollten sie suchen. Denn jetzt dürfte jedem klar sein, dass es nicht reicht, auf Gewalt zu reagieren. Wir müssen ihr vorbeugen. Dabei kann Jugendarbeit allein nicht helfen. Wir müssen bereits bei unseren Kindern damit beginnen.

Juliane Wedemeyer

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