Sport: Frühform stimmte, frühes Stören hemmt den HSC Gastgeber Montpellier ist Turbine schon gut bekannt

Vom 13. bis 17. September bestreitet UEFA-Cup-Verteidiger 1. FFC Turbine Potsdam in Montpellier die 2. Qualifikationsrunde des UEFA Women“s Cup 2005/06. Die PNN stellen in dieser Woche die Potsdamer Gegner vor. Heute: Montpellier HSC. Der Montpellier Herault Sport Club ist für die Potsdamerinnen kein unbekannter Gegner. Der zweifache Landesmeister von der französischen Mittelmeerküste spielte bereits in der vergangenen Saison im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion innerhalb der 2. Qualifikationsrunde 2004/05 und wurde mit null Punkten Gruppenletzter. Gleich zum Auftakt kassierte er dabei eine deftige 0:6-Niederlage gegen Turbine. Dreimal überwandt damals Conny Pohlers – in der vergangenen Saison mit 14 Toren „Miss Europacup“ – Frankreichs Nationalkeeperin Celine Deville, außerdem trafen Viola Odebrecht, Navina Omilade und Anja Mittag für Turbine. Mit Laura Lepailleur (Abwehr), Camille Abily, Sonia Bompastor (beide Mittelfeld) und Hoda Lattaf (Angriff) hat der MHSC weitere französische Nationalspielerinnen in seinen Reihen. Auf Bombastor und Abily trafen Potsdams Nationalspielerinnen Ariane Hingst, Anja Mittag, Navina Omilade und Conny Pohlers auch während der diesjährigen Europameisterschafts-Endrunde in England beim deutschen 3:0-Sieg in Warrington. Durch das 1. Qualifikationsturnier marschierte Montpellier ohne Gegentreffer: 8:0 gegen Glentoran Belfast, 2:0 gegen Cardiff City (Wales), 1:0 gegen 1. Dezembro Sintra (Portugal); je dreimal trafen dabei Mittelfeldspielerin Virginie Faisandier und Stürmerin Elodie Ramos; beide sind Turbine aus dem Vorjahr bekannt. Unter der Regie ihres neuen Trainers Patrice Lair haben sich die Französinnen seriös und intensiv auf die lange Saison mit den europäischen Herausforderungen vorbereitet. So zeigten sie schon Anfang Juli eine gute Frühform bei einem Turnier in Tunesien; dort gewannen sie nicht nur gegen die dortige Nationalelf in Sousse, sondern auch gegen Arsenal London, gegen das Turbine im letzten Jahr fast im Halbfinale gespielt hätte. Beim Continents-Cup in Sousse zeigte Frankreichs Landesmeister, dass er international gereift ist. „In diesem Jahr wird es wesentlich schwerer werden, Montpellier zu besiegen“, glaubt Conny Pohlers. „Die Französinnen haben aus dem letzten Jahr gelernt und dazu noch Heimvorteil." Allerdings offenbarten die Französinnen bisher Schwächen, wenn sie früh attackiert und unter Druck gesetzt wurden – also beim Potsdamer Stil. Das letzte Gruppenspiel in Montpellier am 17. September um 17.30 Uhr gegeneinander wird zeigen, wie Turbines Spielweise den Gastgeberinnen behagen wird.