
© A. Klaer
Wofür es sich in Potsdam zu spenden lohnt: Frühstück für die Kleinen, Suppe für die Armen
In Potsdam gibt es zahlreiche Spendenmöglichkeiten – auch unabhängig von dem wichtigen Thema Flüchtlinge. Ein Überblick.
Stand:
Viel haben wir in den vergangenen Wochen über Möglichkeiten berichtet, für Flüchtlinge zu spenden. Über die Initiative Potsdam Konvoi, das Portal HelpTo oder die PNN-Aktion „Potsdam schenkt“ – der Zuspruch der Potsdamer war erfreulicherweise sehr groß. Darüber darf aber natürlich nicht vergessen werden, dass es in dieser Stadt viele Initiativen geben, die sich das ganze Jahr über für die Belange Bedürftiger einsetzen, seien es Kinder, Mütter in Not oder Obdachlose. Wir geben einen Überblick über Spendenmöglichkeiten – abseits des wichtigen Themas Flüchtlinge.
HILFE FÜR POTSDAMER KINDER
Ein kostenloses Frühstück für bedürftige Grundschüler bietet etwa die Initiative Spirellibande der an sieben Potsdamer Grundschulen nicht mit leerem Magen in den Unterricht gehen. Die Initiative wird teilweise aus Awo-Mitteln finanziert, ist aber auch auf Spenden angewiesen. Verschiedene Projekte der Kinder- und Jugendhilfe finanziert hingegen die Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam. Jetzt im Advent sammelt sie zum Beispiel mit Benefizkonzerten Spenden für das Programm „Jekiss – Singende Grundschulen“ in Potsdam. Die letzten beiden Konzerte finden am 26. Dezember und am 1. Januar statt, auch ein Spendenkonto gibt es bei der Stiftung. Speziell für „Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen“ setzt sich an mehreren Orten Deutschlands die Arche ein – auch in Potsdam-Drewitz. Rund 160 Kinder nehmen dort das Betreuungsangebot am Nachmittag wahr. Der Verein christliches Kinder- und Jugendwerk, der dahintersteckt, ruft zu Spenden auf – möglich ist auch eine Zuwendung speziell für die Potsdamer Einrichtung. Für Kinder, die gerade wenig zu lachen haben und im Krankenhaus liegen, sind wiederum die Klinikclowns da – die übrigens auch in Pflegeheimen oder Behindertenwohnstätten auftreten. Der Verein, der dahintersteckt, nämlich der Potsdamer Klinikclowns e.V., ist ebenfalls auf Spenden angewiesen. Ganz allgemein für die Belange von Kindern und Jugendlichen beziehungsweise für ihre Stimme in der Stadtgesellschaft setzt sich hingegen der Stadtjugendring ein. Auch er freut sich über Spenden für die zahlreichen Projekte und Workshops.
UNTERSTÜTZUNG VON FRAUEN IN NOT
Nur für Frauen ist das Autonome Frauenzentrum Potsdam da. Es setzt sich für die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen ein, berät sie zum Beispiel bei Gewalterfahrungen oder bietet Zuflucht im Frauenhaus. Das Zentrum wird unter anderem vom Land und von der Stadt gefördert, dennoch gibt es Bedarf für Spenden. Für verzweifelte Frauen, die ein ungewolltes Kind geboren haben und nicht weiterwissen, gibt es in Potsdam eine Babyklappe – die einzige in Brandenburg. Sie befindet sich am St. Josefs-Krankenhaus am Park Sanssouci. Für dieses und weitere Angebote für Mütter in Not bittet die Klinik um Spenden.
SPENDEN FÜR OBDACHLOSE UND BEDÜRFTIGE
Eine warme Mahlzeit für die Ärmsten, dafür sorgt die Volkssolidarität mit ihrer Suppenküche auf dem Campus der Stadtverwaltung. Um Spenden wird auch hier gebeten. Noch weitaus mehr Menschen erreicht die Potsdamer Tafel, wo sich Bedürftige von Supermärkten abgegebene Lebensmittel besorgen können. 1200 Menschen kommen jede Woche zu den Ausgabestellen in der Schopenhauer- und Drewitzer Straße und holen sich dort Essen und Getränke ab – bei Vorlage einer Berechtigungskarte. Die Menschen, die die Waren ausgeben, arbeiten ehrenamtlich, dennoch ist die Tafel auch auf Geld angewiesen und freut sich über Spenden. Um Menschen mit Behinderung kümmert sich der Selbsthilfeverein Lebenshilfe Brandenburg – Potsdam. „Unabhängige Arbeit erfordert regelmäßiges Geld“, heißt es im Spendenaufruf des Vereins.
SONSTIGE SPENDENMÖGLICHKEITEN
Der Hospiz- und Palliativdienst Potsdam ist hingegen für jene da, die unter einer tödlichen Krankheit leiden oder um einen nahen Angehörigen trauern. Ein spezielles Angebot der Einrichtung, die von der Hoffbauer-Stiftung betrieben wird, ist die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die einen nahestehenden Menschen verloren haben. Für diese Kindertrauerarbeit wird um Spenden gebeten. Wer Menschen, die ein geringes Einkommen haben, ab und zu ein wenig Kultur gönnen möchte, liegt mit einer Spende an die Initiative Kultür Potsdam richtig. Kulturveranstalter unterschiedlicher Sparten stellen dabei ihre nicht verkauften Sitzplätze in Potsdam kostenlos zur Verfügung, die anschließend von Kultür-Mitarbeitern telefonisch vermittelt werden. Finanziert wird das Ganze durch öffentliche Förderung und Firmensponsoring, aber eben auch durch Spenden.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: