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Landeshauptstadt: Frühstück vom Autohändler

Unternehmer Ehrl unterstützt Priesterweg-Schüler bei Sportambitionen und finanziert Mahlzeit

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Am Stern/Drewitz - Mit drei Projekten will der Potsdamer Autohändler Andreas Ehrl die Drewitzer Grundschule „Am Priesterweg“ und die Spirellibande des Eltern-Kind-Zentrums der Arbeiterwohlfahrts unterstützen. Der Unternehmer und Vorsitzende der Potsdamer CDU-Mittelstandsvereinigung übernimmt für das laufende Jahr die Finanzierung des kostenlosen Frühstücks-Angebots für Schüler der Priesterweg-Schule. Außerdem wolle er 15 Schülern regelmäßige Trainings in Potsdamer Sportvereinen ermöglichen, sagte er. Gemeinsam mit Potsdamer Firmen und der Stadtverwaltung sollen zudem Patenschaften für benachteiligte Jugendliche übernommen werden, um sie in Ausbildungsverhältnisse zu vermitteln.

„Soziales Engagement ist Neuland für mich“, gestand Ehrl, der als ehemaliger Wasserballer bislang durch seine Unterstützung für Leistungs- und Breitensport aufgefallen ist. Ausschlaggebend sei ein „familiärer Einschnitt“ gewesen, sagte der Vater dreier Kinder. Die Arbeit des Potsdamer Jugendamts in diesem Zusammenhang habe ihn beeindruckt. „Die Mitarbeiter haben herausragend reagiert“, war Ehrl voll des Lobs. Sein Entschluss stand fest: Er wollte die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unterstützen, Benachteiligten helfen. Durch Katrin Thiele, Ehefrau des Potsdamer Sportreporters Dirk Thiele, kam Ehrl in Kontakt mit der Spirellibande, die bereits seit 2007 ein tägliches, kostenfreies und durch Spenden finanziertes Frühstück für die Priesterweg-Schüler anbietet. Die Kosten dieses Angebots – bis Jahresende rund 8500 Euro für etwa 150 Kinder – will Andreas Ehrl komplett übernehmen.

Noch ambitionierter ist das Sportprojekt, das der Unternehmer starten will. „Gemeinsam mit der Vereinigung MIT und den Sportvereinen wollen wir Kindern Sport ermöglichen, denen es aus finanziellen oder organisatorischen Gründen bisher nicht möglich ist.“ Voraussetzung sei, dass die Kinder den Willen hätten, regelmäßig zu trainieren, so Ehrl. Geeignete Schüler sollten durch die Lehrer der Priesterweg-Grundschule ausgewählt werden. Schulleiterin Elvira Eichelbaum sagte, unter ihren rund 500 Schülern gebe es genügend, die diese Voraussetzung erfüllen. Den Kindern sollen Trainingssachen und Mitgliedsbeiträge für die Vereine finanziert werden. Knapp 23 000 Euro sind dafür bislang kalkuliert. Außerdem plant Ehrl, einen Fahrdienst zu den Trainingsstätten einzurichten.

Noch im Anfangsstadium befindet sich der Plan, benachteiligte Jugendliche in Ausbildungsverhältnisse zu vermitteln. Ehrl will andere Potsdamer Firmeninhaber motivieren, Patenschaften zu übernehmen, um die Jugendlichen dauerhaft in der Ausbildung zu begleiten. Er betonte, dass er die Initiative als parteiübergreifend verstehe. „Es geht um die jungen Leute und deren Zukunft.“ Die Ausbildung dieser Azubis, so das Aktionskonzept, ist Chef-Aufgabe. Die Firmeninhaber sollen den Berufsschulbesuch kontrollieren, die Ausbildungshefte überprüfen und die Jugendlichen begleiten. Das Programm soll in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Hartz-IV-Agentur Paga aufgelegt werden. Kommende Woche gebe es erste Absprachen mit den Beteiligten, kündigte Ehrl an. Kay Grimmer

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