Homepage: Frühwarnung für Bebenregion
Ein Netzwerk zur Erdbebenfrühwarnung wurde am Montag unter Beteiligung des Potsdamer Geoforschungszentrums (GFZ) in der kirgisischen Hauptstadt Bishkek in Betrieb genommen. Das Netzwerk „Sosewin“ (Self-Organizing Seismic Early Warning Information Network) wurde im Rahmen des GFZ „Global Change Observartory Central Asia“ zusammen mit dem Zentralasiatischen Institut für Angewandte Geowissenschaften (Zaiag) in der kirgisischen Hauptstadt eingerichtet.
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Ein Netzwerk zur Erdbebenfrühwarnung wurde am Montag unter Beteiligung des Potsdamer Geoforschungszentrums (GFZ) in der kirgisischen Hauptstadt Bishkek in Betrieb genommen. Das Netzwerk „Sosewin“ (Self-Organizing Seismic Early Warning Information Network) wurde im Rahmen des GFZ „Global Change Observartory Central Asia“ zusammen mit dem Zentralasiatischen Institut für Angewandte Geowissenschaften (Zaiag) in der kirgisischen Hauptstadt eingerichtet. Die Seismometer der Station sollen nach Auskunft des GFZ das Verhalten von Gebäuden während der Erschütterung durch Erdbeben überwachen. So lassen sich die dynamischen Eigenschaften der Bauten genau charakterisieren.
Das Projekt findet unter anderem in enger Zusammenarbeit mit dem kirgisischen Notstandsministerium statt. Insgesamt wurden 60 seismischen Stationen in sieben strategisch wichtigen öffentlichen und privaten Gebäuden installiert. Von jedem dieser Gebäude erfolgt eine Datenübertragung in Echtzeit an das Zaiag in Bischkek und an das GFZ in Potsdam. Somit sollen im Ernstfall Stadtteile mit starken Erschütterungen genau lokalisierbar sein, um Rettungskräfte zielgerichteter koordinieren zu können.
Kirgisien gilt als erdbebengefährdete Region, das Land liegt im Bereich eines seismisch aktiven Gürtels, der sich von den Azoren bis zum Pazifik erstreckt. Die Kooperation mit dem Zaiag besteht seit zehn Jahren; das Institut in Bishkek ist eine Gründung des GFZ. Es fungiert als zentraler Partner für Forschungsvorhaben deutscher Wissenschaftler in Zentralasien. „Die in den letzten Jahren aufgebauten Infrastrukturen liefern sowohl Daten zur Erforschung von Wasserkreislauf, Geodynamik, Klima und Ressourcenmanagement als auch zu Georisiken und deren Einfluss auf die Gesellschaft“, so ein Sprecher des GFZ. Die Ergebnisse komplexer Multirisikoanalysen würden somit Berücksichtigung bei der nachhaltigen Entwicklung der gesamten Region finden. Kix
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