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Sport: „Führen einen einsamen Kampf“ UJKC verärgert über Kampfrichter

„Ich muss schließlich den Leuten nach dem Kampf erklären, woran es lag, dass es nicht gereicht hat.“ Und das fiel Heiko Hoffmann nach dem Ende der Nordostdeutschen Meisterschaften bei dem ein und anderen gar nicht so leicht.

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„Ich muss schließlich den Leuten nach dem Kampf erklären, woran es lag, dass es nicht gereicht hat.“ Und das fiel Heiko Hoffmann nach dem Ende der Nordostdeutschen Meisterschaften bei dem ein und anderen gar nicht so leicht. Denn, so der Coach vom Universitäts Judo- und Kampfsportclub (UJKC) Potsdam, an manchen Niederlagen waren nicht seine Athleten Schuld, sondern äußerst fragwürdige Kampfrichterentscheidungen. Während die Männer aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern den Potsdamer Judokas wohl gesonnen waren, machten die brandenburgischen Kampfrichter den UJKC-Kämpfern das Leben schwer. „Das ging bei den Frauen mit Stefanie Schulz los und setzte sich bei den Männern fort“, erboste sich Hoffmann noch gestern. „Die haben uns ziemlich über die Klinge springen lassen.“ Der vermeintliche Grund: der eigenständige Weg des Potsdamer Vereins, der seine Leute nur ungern zum Stützpunkt nach Frankfurt (Oder) delegiert, sondern auf die eigene Kraft baut. Hoffmann: „Wir führen einen einsamen Kampf.“ Nichts desto trotz kamen die Potsdamer Judokas mit einer guten Ausbeute aus Berlin zurück. Außer Stefanie Schulz haben sich mit Antje Lehmann, Nancy Steinmüller, Victoria Burke, Christina Schimeck alle anderen UJKC-Starterinnen für die Deutschen Meisterschaften, die in zwei Wochen in Lübeck ausgetragen werden, qualifiziert. Hinzu kommen in der U20 mit Lisa Schmidtke, Julia Basler, Franziska Pufahl und Claudia Ahrens vier Athletinnen, die vom Bundestrainer wegen ihrer hervorragenden Leistungen automatisch gesetzt wurden. Bei den Männern haben neben Arne Mundt auch René Schendel und Sebastian Rüdiger den Sprung zu den Deutschen Meisterschaften nicht geschafft. Trotzdem wird der UJKC in Lübeck mit Mario Schendel, Mirko Bärtig, Karl Schöneburg, Philipp Drescher, Silvio Paul und Karsten Kaletta vertreten sein. „Insgesamt reisen wir also mit einem großen Aufgebot nach Norddeutschland“, sagt Heiko Hoffmann. „Bei den Frauen hat sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert, die Männer haben aber mächtig aufgeholt.“ Und das sollte wohl auch das ein oder andere Ärgernis vergessen lassen, auch wenn in Berlin streckenweise die Kampfrichter und nicht die Leistungen den Ausgang des Kampfes entschieden haben. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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