Landeshauptstadt: Führerschein für die Gehhilfe
In Potsdam findet der 1. Deutsche Rollator-Tag statt
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Viele Menschen haben sich mittlerweile an den Anblick gewöhnt: Rollatoren erfreuen sich bei älteren Personen, denen sonst nur die Wahl zwischen Gehgestellen, Rollstühlen oder Gehstöcken bliebe, immer größerer Beliebtheit. Bereits heute benutzen rund zwei Millionen Deutsche einen Rollator, pro Jahr kommen etwa 500 000 der Geh- und Transporthilfen hinzu, die – je nach Modell – 80 bis 150 Kilo Gewicht tragen können.
Doch es passieren immer wieder Unfälle, da Rollatoren nicht richtig eingestellt sind oder falsch benutzt werden. Aus diesem Grund findet am heutigen Mittwoch erstmals der Deutsche Rollator-Tag in 65 Städten statt. In Potsdam wird er von 10 bis 15 Uhr auf dem Vorplatz der Poliklinik „Ernst von Bergmann“ in der Charlottenstraße 72 stattfinden, Organisatoren sind unter anderem die Sanitätshaus Kniesche GmbH, der norwegische Rollator-Hersteller Topro und der Deutsche Seniorenliga e.V. „Oft sind Rollatoren zu hoch oder zu tief eingestellt“, sagt Jens Meischter, Gesundheitsmanager des Sanitätshauses. Zudem stießen viele Nutzer an Bordsteinkanten oder blieben mit den Reifen in Tram- Schienen hängen, wodurch es immer wieder Unfälle gebe, so Meischter: „Viele wissen nicht, wie sie die Bremse am hinteren Rad benutzen müssen, um den Rollator anzuheben und Hindernisse wie Bordsteine zu überwinden.“ Damit Senioren im Umgang mit ihren Gehhilfen sicherer werden, können Besucher am Rollator-Tag auch den von der Polizei Düsseldorf mitentwickelten „Rollator-Führerschein“ machen, bei dem Teilnehmer einen Hindernis-Parcours mit unebenen Untergründen befahren und viele Tricks und Kniffe beim Umgang mit ihrem Rollator lernen können. Zudem können Rollator-Besitzer ihre Geräte überprüfen von Experten überprüfen lassen. Erik Wenk
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