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Sport: Führungswechsel

André Laube übernimmt das Traineramt bei den OSC-Wasserballern – Peter Driske gönnt sich eine Pause

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Mit dem klaren 23:4-Sieg am Sonntag gegen den SV Halle holten die Wasserballer des OSC Potsdam den Ostdeutschen Pokal – am Sonntag nun steht in Hamburg das Aufstiegsturnier in die 1. Bundesliga an. Am Beckenrand wird allerdings nicht mehr Peter Driske die Mannen betreuen: Als Coach löst André Laube den 57-Jährigen ab. Rücken- und Knieprobleme, die lange Anfahrtszeit von Königs-Wusterhausen – nur einige Gründe, weshalb Driske, der das Team seit 2003 trainierte, um einen Pause bat.

„Für die Jungs und für mich ist das nachzuvollziehen, aber sehr viel wird sich durch Peters Fortgang am täglichen Geschäft nicht ändern“, sagt Laube. „Jeder in der Mannschaft ist von mir ausgebildet worden, ich habe immer auch einen Teil des Trainings bei den Männern übernommen, so dass wir uns alle bestens kennen.“ Und in der Tat: Als einziger hauptamtlich angestellter Wasserball-Trainer im Land Brandenburg – der Landessportbund bezahlt eine halbe Stelle – ist Laube vor allem für die Nachwuchsgewinnung und dessen Ausbildung verantwortlich. „Zum großen Teil bezieht sich diese Arbeit jedoch auf den Stützpunkt in Potsdam“, erklärt der neue Männer-Coach, der mit dem A-Trainerschein über die höchste Lizenz in Deutschland verfügt. „Denn außer in der Stadt Brandenburg gibt es im Land keine Vereine mit Nachwuchsausbildung.“

In den vergangenen Jahren erfolgte die Zusammenarbeit zwischen André Laube und Peter Driske stets Hand in Hand. Auch vom Typ her, so Laube, seien sich beide recht ähnlich, so dass die Arbeit nahtlos weitergehen kann. Inzwischen drückt allerdings der Schuh extrem: Durch die baubedingte Schließung der Schwimmhalle am Brauhausberg müssen die Wasserballer nach einer anderen Trainingsstätte suchen. Dienstags und mittwochs hat die Stadt dem Verein inzwischen Zeiten im Luftschiffhafen eingeräumt; die für Montag, Donnerstag und Freitag vorgesehenen Bahnen sind jedoch gestrichen worden. „Zweimal Training pro Woche – das geht im Leistungssport nicht“, weiß Laube. „In der Bundesliga müssen wir damit erst gar nicht antreten.“

Unabhängig von der prekären Hallensituation in Potsdam wollen die Männer am Sonntag an der Alster alles geben, um den Aufstieg klar zu machen. Im Viererturnier mit Gastgeber Poseidon, Rote Erde Hamm und Leimen/Mannheim steigen die beiden Besten auf. „Wenn wir das schaffen, bleiben wir auch oben“, ist sich Laube sicher. „Der Aufstieg ist schwerer als der Ligaverbleib.“ Den Aufstieg will auch Peter Driske in Hamburg feiern. An der Seite des neuen Cheftrainers.

Henner Mallwitz

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