Landeshauptstadt: Für Autos, Schiffe und Schatzsucher
Mit GPS findet man sich überall auf der Welt zurecht – auch auf Radwegen
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Die Zeit, in der Abenteurer und Entdecker mit Kompass und Karte in die Welt zogen, ist längst vorbei. Wer heute Wüsten durch- oder Ozeane überquert, kann sich auf Hightech verlassen. Kleine handliche Geräte zeigen via Satellitenortung in jedem noch so verlassenen Winkel an, wo man sich befindet, und sie passen in jeden Rucksack. Gerade deshalb ist diese Technik mittlerweile nicht nur bei Expeditionen im Einsatz, sondern auch in vielen alltäglichen Lebensbereichen.
GPS (Global Positioning System) heißt die Technik, die vor allem aus Navigationsgeräten für Autos bekannt ist. Dank dieser Ortungsmöglichkeit können sich Autofahrer zielsicher über Straßen leiten lassen. Die Navis weisen auf einem Bildschirm den Weg, berechnen Wege neu und geben Staumeldungen. Die Technik wird aber auch bei der Müllabfuhr eingesetzt ebenso wie bei Rettungsdiensten. Piloten und Kapitäne können schnell und genau ihre Position feststellen, sie dokumentieren und einen eingeschlagenen Kurs verfolgen. Containerschiffe, Flugzeuge, der Straßen- und auch der Schienenverkehr sind auf unterschiedlichste Weise von der Technologie der Satellitennavigation durchdrungen. Und auch der Radnavigator stützt sich auf diese Technik, wenn er Radler mithilfe eines Pocket- PC oder Smartphones mit GPS-Empfang über die Radwege Brandenburgs leitet.
GPS ist ein Satellitennavigationssystem, das vom US-Militär seit den 1960er Jahren entwickelt wurde. Seit den 1980er Jahren ist das System auch für den zivilen Bereich frei zugänglich. Heute ist – vom Militär ganz zu schweigen – in der globalen Logistik ein Leben ohne GPS kaum noch vorstellbar. Seit im Jahr 2000 eine künstliche Verzerrung der Genauigkeit (Selective Availability) vom US-Militär abgeschaltet wurde, ist das System so genau, dass jeder Bürger seinen Nutzen daraus ziehen kann.
Alle Systeme erfüllen zunächst einen Zweck: Sie geben Auskunft darüber, wo man sich gerade auf der Erde befindet. Dabei ist es (fast) unerheblich, wie das Wetter gerade ist oder zu welcher Tageszeit man unterwegs ist. Auch kann man seinen Weg exakt im Voraus planen oder nachträglich dokumentieren und mit anderen diese Informationen austauschen.
Und was ist das Geheimnis von GPS? Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Satellitensystem, das zur Navigation eingesetzt wird. Dazu werden Satelliten ins All geschossen, wo sie auf festen Flugbahnen die Erde umkreisen. Derzeit sind 24 Satelliten in einer Höhe von circa 20 Kilometern unterwegs.
Das System ist so ausgetüftelt worden, dass man zu jeder Tageszeit an jedem Ort der Welt mindestens vier dieser Satelliten am Himmel „sehen“ kann. Dieses „Sehen“ übernimmt der GPS-Empfänger. Die Satelliten strahlen ständig ihre sich ändernde Position und die genaue Uhrzeit aus. Aus diesen Signalen können GPS-Empfänger dann ihre eigene Position und Geschwindigkeit berechnen. Mit diesen Informationen berechnet er ähnlich wie bei einer Kreuzpeilung auf See seine aktuelle Position (und sogar die Höhe) – einmal pro Sekunde.
Seit einigen Jahren gibt es auch ein neues Hobby dank GPS-Technik. „Geocaching“ heißt eine Art Schnitzeljagd, bei der „Schatzsucher“ in Wäldern, Parks oder Städten eigens für sie versteckte „Schätze“ suchen. Das sind kleine Behälter, in denen vor allem ein „Logbuch“ liegt – manchmal gibt es auch Tauschgegenstände. Die geografischen Koordinaten der Verstecke stehen im Internet. So können sich die modernen Abenteurer mithilfe eines GPS-Empfängers auf die Suche machen. Janes Huff
Janes Huff
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