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Graduiertenkolleg der Universität Potsdam: Für ein friedliches Miteinander der Kulturen

An der Universität Potsdam wird ein Graduiertenkolleg zu Fragen kultureller Diversität eröffnet.

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Sanssouci - Rund 3,9 Millionen Euro erhält ein neues internationales Graduiertenkolleg unter Beteiligung der Universität Potsdam, das am heutigen Freitag eröffnet wird. Das von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in den nächsten viereinhalb Jahren geförderte Kolleg trägt den Titel „Minor Cosmopolitanisms“ und befasst sich mit Kultur- und Alltagspraktiken, die kulturelle Diversität einerseits sowie transkulturelles Zusammenleben, Frieden und Gerechtigkeit andererseits verbinden.

Ziel des internationalen Graduiertenkollegs ist es, neue Formen von Kosmopolitismus jenseits des eurozentrischen Erbes zu erforschen. „Bei der Idee kleiner Kosmopolitismen geht es darum, Verschiedenheiten im transkulturellen Kontakt grundlegend anzuerkennen, ohne eine gemeinsame Vision von globalem Zusammenleben und Gerechtigkeit aufzugeben“, erklärt Lars Eckstein, der zusammen mit Dirk Wiemann vom Institut für Anglistik und Amerikanistik Sprecher des Kollegs ist. „Wir hoffen, dass unser Graduiertenkolleg sowohl mit seinen individuellen Forschungsprojekten als auch mit den gemeinsam durchgeführten öffentlichen Ringvorlesungen und Konferenzen hierzu einen nachhaltigen Beitrag leisten wird.“

Zwölf Doktorandinnen und Doktoranden sowie ein Postdoktorand haben im Oktober offiziell ihre Arbeit für das Kolleg aufgenommen. Die Forschungsvorhaben reichen vom kolonialen Lautarchiv der Humboldt-Universität über die Aneignung indigenen Landes bis zu Filmen über die europäische Grenzpolitik.

Das Projekt der Universität Potsdam findet in einem Netzwerk von acht Partnerhochschulen auf vier Kontinenten statt. Potsdamer Forscher sowie die Kollegen der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin kooperieren eng mit den Partnereinrichtungen in Australien, Asien, Afrika und Nordamerika. Dort veranstalten sie unter anderem Sommer- und Winterschulen. Das Kolleg war von den Fachbereichen Anglistik und Amerikanistik, Germanistik, Jüdische Studien und Europäische Ethnologie der HU Berlin sowie Soziologie, FU Berlin, beantragt worden.

Der Präsident der Universität Potsdam, Oliver Günther, und der Dekan der Philosophischen Fakultät, Thomas Brechenmacher, eröffnen die heutige Veranstaltung, auf der renommierte Wissenschaftler der New York University Gastvorträge halten werden. 

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