Homepage: „Für gute Leute ist immer Platz“ FH-Studenten treffen Transportunternehmen
Für ihn war es der „Test als Produktdesigner“: Für die Diplomarbeit an der Fachhochschule Potsdam (FH) hat Phillip Lüdicke einen windschnittigen Wohnwagen entwickelt. Im eingefahrenen Zustand ist der Anhänger 1,63 Meter hoch – nicht höher als das Auto, das ihn zieht.
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Für ihn war es der „Test als Produktdesigner“: Für die Diplomarbeit an der Fachhochschule Potsdam (FH) hat Phillip Lüdicke einen windschnittigen Wohnwagen entwickelt. Im eingefahrenen Zustand ist der Anhänger 1,63 Meter hoch – nicht höher als das Auto, das ihn zieht. Bei Bedarf kann das Hubdach um 80 Zentimeter hochgefahren werden. Aber das Modell des 27-jährigen Absolventen birgt noch andere Überraschungen: Bett und Dusche verschwinden auf Wunsch im doppelten Boden – und vergrößern damit die Nutzfläche. Entstanden ist das Modell in Zusammenarbeit mit dem Volkswagen Design Center in der Schiffbauergasse. Gestern Nachmittag stellte Lüdicke sein Konzept auf der Veranstaltung „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ auf dem Campus in der Pappelallee vor.
Bereits zum vierten Mal hatten FH und die Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK) zum Kontakteknüpfen eingeladen. Im Mittelpunkt standen dieses Mal die Unternehmen der Transportbranche: „Ein Schwerpunktthema für die Region“, wie Manfred Wäsche von der IHK betonte. In insgesamt zehn Vorträgen präsentierten sich unter anderem die uwe braun GmbH und die Bombardier Transportation GmbH – aber auch die Dozenten der Design-Studiengänge der FH. Etwa 50 Designstudenten zog es zu der gestrigen Veranstaltung, schätzte Mitveranstalterin Ulrike Weichelt von der Transferstelle der FH.
Lüdicke nutzte die Veranstaltung wenige Wochen nach seiner Diplompräsentation auch zur Orientierung: Er habe noch „keine konkreten Pläne“, so der Absolvent, der als Freiberufler arbeiten will: „Ich bin auf der Suche nach interessanten Aufgaben.“ Uli Mix, Designstratege bei VW in der Schiffbauergasse, sieht in der Veranstaltung eine Möglichkeit zur Kontaktpflege: Die Kontakte zur FH seien seit der Eröffnung des Design Centers vor zwei Jahren bewusst gesucht worden. So gab es bereits gemeinsame Seminare. Auch Praktikanten gehören bei VW zum „festen Bestandteil“: Sie kommen allerdings nicht nur aus Potsdam, sondern aus der ganzen Welt, so Mix. Für die Firma sei das eine Möglichkeit zur Talentsuche: „Für gute Leute ist immer Platz.“
Auch die Verkehrsbetriebe Potsdam (ViP) waren gestern dabei: Zum ersten Mal, wie Michael Hellwig von der Marketingabteilung erklärte. Bisher habe es nur vereinzelt Kontakte zur Fachhochschule gegeben: In Zukunft soll die Kooperation verstärkt werden, so Hellwig. So könnten FH-Studenten zum Beispiel bei der Gestaltung von Potsdamer Haltestellen mitarbeiten.Jana Haase
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