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Landeshauptstadt: Für guten Zweck

Zum zweiten Mal in Potsdam: Tour der Hoffnung

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Bornstedter Feld - Zehn Minuten nach 18 Uhr traf das Fahrerfeld der Tour der Hoffnung gestern im Volkspark ein. Die grünen Trikots der offiziellen Teilnehmer waren durchmischt mit einigen nicht standardmäßig Gekleideten. „Ich habe ja nur ein einfaches Tourenrad“, sagt die 72-jährige Regina Schmidt, die sich von der Breiten Straße aus eingereiht hatte. „Ganz schön anstrengend für mich“, sagt sie schweißbedeckt am Ziel. An der Historischen Mühle sei der Pulk in die falsche Richtung gefahren und musste wieder umkehren, berichtet sie.

Die Tour von Berlin nach Potsdam mit vielen Zwischenaufenthalten bei Sponsoren war vergleichsweise kurz. „Von Berlin nach Potsdam, das ist keine Entfernung“, sagt DDR-Radsportlegende Gustav Adolf Schur und deutet auf den Radler neben ihm: „Sehen Sie sich Walter Ruge an, der ist 91.“ „Täve“ war sofort von Autogrammjägern umringt.

„Die Hauptsache ist ja, dass wir Halt machen und Spenden sammeln“, berichtet Klaus Pinkemeyer aus Neuwiet bei Köln. Der Sparkassendirektor ist bereits zum zehnten Mal bei der Tour der Hoffnung dabei, um Geld zur Unterstützung krebskranker Kinder zu sammeln. Gemeinsam mit seinem „Sportskollegen“ Rainer Kaul sitzt er auf dem Rand des Brunnens vor der Biosphärenhalle und stärkt sich mit Obst, Salat und frisch gepresstem Saft. Kaul ist Landrat und ebenfalls schon zehn Jahre mit von der Radpartie. Er werde wohl auch das nächste Mal mitfahren. Als anstrengend empfindet der Mittfünfziger die Tour nicht. „Es ist ein tolles Erlebnis“, sagt er, zumal es einem guten Zweck diene. Über 900 000 Euro seien im vorigen Jahr an Spenden eingefahren worden.

Beigeordnete Gabriele Fischer begrüßte namens der Stadt die Teilnehmer. Potsdam freue sich, dass die Stadt nach dem Jahr 2000 nun zum zweiten Mal Etappenort der Tour der Hoffnung sei.

Am Donnerstag war die Fahrt in Gießen gestartet. Im Kongresshotel an der Pirschheide werden die Teilnehmer übernachten, ehe sie am heutigen Sonnabend über Meißen zum Zielort Dresden aufbrechen. Die Lehrlinge von der TÜV-Rheinland-Group im Kongress-Hotel hatten zuvor unter Aufsicht ihres Ausbilders Frank Wedel ein Buffet nach allen Regeln der Natur- und Gesundheitskost für die Fahrer zusammengestellt.

Weiterer Höhepunkt nach der Ankunft des Fahrerfeldes waren die Fallschirm-Zielsprünge von Reck-Weltmeister Eberhard Gienger und dem Weltmeister im Fallschirmspringen Klaus Renft. Letzterer landete auf den Punkt im weißen Zielkreuz, Gienger ein paar Meter daneben. Zu einem abschließenden Höhepunkt gestaltete sich der Auftritt des Sängers Costa Cordalis mit den Kindern der Kita „Storchennest“ in Drewitz. Die Stimmung schaukelte sich soweit hoch, dass sich am Ende eine Riesen-Polonaise nach der Musik von Cordalis-Hits durch den Buga-Park schlängelte. Für die Teilnehmer endete der Abend mit einer Spendengala des Unternehmens E-On.

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