Landeshauptstadt: Für schnelle Kicker
Zwei Innenstadt-Händler wollen eine Soccer-Arena für Jugendliche bauen – am liebsten im Volkspark
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Innenstadt - Potsdam soll eine Soccer- Arena bekommen. 15 mal 30 Meter groß ist dieser von einer festen Bande umgebene Fußballplatz, ein Netz sorgt dafür, dass die Bälle nicht in die Umgebung fliegen. Aufgebaut werden soll die Soccer- Arena im Volkspark im Bornstedter Feld – zumindest, wenn es nach den Initiatoren geht. Das sind Guido Baar, Inhaber des gleichnamigen Schuhgeschäfts in der Brandenburger Straße, und „Nachbar“ Klaus Ott, Inhaber des Intersport Olympia-Geschäfts. Beide haben sich einer bundesweiten Aktion angeschlossen, die zur Fußball-Weltmeisterschaft unter dem Motto „Wir fördern die Champions von morgen!“ in deutschen Städten Soccer-Arenen für junge Kicker bauen will. Als Schirmherren fungieren Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und Torhüter-Legende Sepp Maier.
20 000 bis 30 000 Euro wird die Soccer-Arena kosten, sagt Guido Baar. Wann sie gebaut werden kann, sei noch nicht abschließend geklärt. Zusammen kommen soll ein Teil des Geldes über die Kunden der beiden Innenstadt-Geschäfte – allerdings nur indirekt: Von Juni bis August spenden die Inhaber zwei Euro des Erlöses von jedem verkauften Paar Schuhe für das Mini-Fußballfeld. Gesucht würden zudem weitere Förderer, die auf dem 450 Quadratmeter großen Spielfeld und den 90 Metern Bande für sich werben wollen. Außerdem soll an der dann gebauten Soccer-Arena eine Spendentafel angebracht werden – jetzt hängen die Tafeln bereits in den beiden Innenstadt-Geschäften.
Ob Kinder und Jugendliche später wirklich im Volkspark das Mini-Fußballfeld nutzen können, hängt laut Baar noch von Gesprächen mit der Stadtverwaltung ab. Diese habe vier Standorte für die Soccer-Arena vorgeschlagen, auch in den Neubaugebieten. Die Initiatoren würden aber den ehemaligen Bundesgartenschau-Park als idealen Standort sehen – auch, weil dort eine Partnerschaft mit den Potsdamer Kickers und dem Entwicklungsträger Bornstedter Feld möglich sei, die die öffentlich zugängliche Arena dann gemeinsam bespielen könnten. Und was passiert, wenn nicht genügend Schuhe verkauft werden, um die Soccer-Arena zu finanzieren? „Wir werden sie auf jeden Fall bauen“, sagt Baar. Schließlich wolle man ein Zeichen setzen für die Jugend, „die Kinder von der Straße holen und ihnen etwas Attraktives für ihre Freizeit bieten, bei dem sie ihre Kräfte messen können“.
Das ist auf dem Mini-Fußballfeld nach Angaben der Initiatoren besonders gut möglich: Gespielt wird Fünf gegen Fünf, die relativ kleine Fläche und das Netz, das verhindert, dass der Ball ins Aus gerät, machten das Spiel sehr schnell. Gefragt seien Ausdauer und Geschick. Weil die Soccer-Arena mit Kunstrasen ausgelegt sei, könne sie außerdem das ganze Jahr bespielt werden.
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