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Landeshauptstadt: Für Wassersportler ist die Saison vorbei

Wachsende Umsätze im wasserreichen Brandenburg

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Potsdam - Die Saison für Bootsurlauber und Wassersportler in Brandenburg geht zu Ende. Verbände und Tourismus-Vermarkter konnten sich auch in diesem Jahr wieder über Zuwächse freuen. In den kommenden Jahren sieht die Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB) GmbH vor allem Potenzial bei ausländischen Touristen. Ihr Anteil ist mit drei bis fünf Prozent noch recht überschaubar.

Trotz des teils extremen Wetters in diesem Jahr mit langen Kälteperioden und mehreren Hochwassern habe es wieder ein „gefühltes Plus“ bei den Gästezahlen gegeben, sagt Max Hiller vom Wirtschaftsverband Wassersport Berlin-Brandenburg. Genaue Zahlen jedoch lägen nicht vor. „Die immer nur groben Schätzungen sind ein Manko unserer Branche“, räumt Hiller ein. Sicher kann Hiller sagen, dass ein Gast mit gechartertem Boot täglich im Schnitt 24 Euro ausgibt – und dass der Umsatz jährlich um etwa acht Prozent wächst, weil die Urlauber schlicht mehr ausgeben. Erfreulich sei das für das gesamte Land, denn: „Für Brandenburg ist Wasser touristisch das Kern- und Zentralthema“, sagt Hiller. Nicht nur Süd- und Westdeutsche verlegten zunehmend ihre Boote aus dem Ausland nach Brandenburg, auch immer mehr Holländer kämen mit eigenen Schiffen über den Mittellandkanal. Mit 33 000 Kilometern Fließgewässern und etwa 3000 Seen ist Brandenburg nach Angaben des Umweltministeriums das „wasserreichste Bundesland“, jedoch können nicht alle Gewässer befahren werden.

Bonuspunkt ist laut einer Studie die vielerorts selten gestörte Ruhe.

Auf den Gewässern Brandenburgs ist es in diesem Jahr trotz des wachsenden Betriebs sicherer zugegangen. Die Wasserschutzpolizei erstattete bei einer fast gleich bleibenden Zahl von Kontrollen weniger Anzeigen und verhängte weniger Verwarnungsgelder als im Vorjahr, wie das Innenministerium mitteilte. Allerdings kamen auch drei Menschen auf dem Wasser ums Leben.

Für die nach Angaben des Segelverbandes 8000 bis 10 000 Brandenburger, die im Land segeln, hat die Saison ebenfalls ein Ende. Doch längst nicht nur die Brandenburger hätten die vielen Seen vor der eigenen Haustür entdeckt, sagt der Vorsitzende des Verbandes Brandenburgischer Segler, Karl-Heinz Hegenbart. Auch bei Magdeburgern, Sachsen und natürlich Berlinern seien besonders die Seen rund um Potsdam beliebt.

Rund 6000 Kilometer Wasserfläche sind in Brandenburg laut Tourismus-Marketing geeignet für Kanufahrer. Genaue Zahlen darüber, wie viele Paddler tatsächlich unterwegs sind, gibt es nicht. Henry Schiffer, Präsident des Landeskanuverbandes, geht von 200 000 bis 350 000 Paddlern in diesem Jahr aus. dapd

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