zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Furcht vor Anschlägen

Bund: Gen-Kartoffel-Versuche unbedenklich

Stand:

Bund: Gen-Kartoffel-Versuche unbedenklich Golm - Die Golmer Ortsgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND) befürwortet die aktuellen Gen-Kartoffel-Freilandversuche des Max-Planck-Instituts für Pflanzenphysiologie auf dem Golmer Wissenschaftscampus (PNN berichteten). „Wir haben das von Anfang an unterstützt“, sagte der Ortsgruppenvorsitzende Siegfried Mohr am Montagabend auf einer Veranstaltung des SPD-Ortsvereins. Bereits vor dem ersten Versuch hätte sich die Bund-Ortsgruppe gemeinsam mit der Gemeindevertretung um eine Aufklärung der Öffentlichkeit bemüht und eine sachliche Diskussion angestrebt. Er fände es gut, dass in Deutschland auf diesem Gebiet weiter gearbeitet würde, so Mohr. „Wir haben das durch unsere Gesetze ganz gut im Griff. Deutschland braucht solch eine Forschung, damit nicht alles unkontrolliert von außen herein kommt“, sagte er. Durch die zunehmende Globalisierung sei ohnehin bereits viel unkontrolliert in die Nahrungskette hinein gesickert. Mohr zeigte wenig Verständnis „für unsachliche Argumente der Gegner der Gen-Versuche“, die jüngst in einer links gerichtete Berliner Tageszeitung zu lesen gewesen wären. „Erst haben sie sich alles genau erklären lassen, und schreiben dann, dass der Giftgehalt der Kartoffeln durch die Versuche steigen würde – so ein Unsinn“, ärgerte er sich. Dabei wüsste doch jedes Kind, dass als Nachtschattengewächs bei der Kartoffel Früchte und Blätter immer giftig sind. Max-Planck-Instituts-Chef Mark Stitt skizzierte kurz das Ziel der Freilandversuche: Erhöhung des Stärkegehalts durch mehr Sauerstoff in der Pflanze. Das wolle man an 300 Pflanzen im Feldversuch mit vorliegenden Ergebnissen im Gewächshaus vergleichen. „Unser Versuch bezieht sich ausschließlich auf die Knolle und hat nichts mit den Blättern zu tun.“ Auch er wünsche sich endlich wieder eine sachliche Diskussion wie in den Jahren zuvor, befürchte jedoch in diesem Sommer Anschläge auf die Felder durch militante Gegner. Kathleen Riedel vom SPD-Ortsverein will sich für einen weiteren Informationsaustausch einsetzen. „Der Dialog mit der Wissenschaft darf einfach nicht abreißen“, sagte sie. Als Studentin habe sie zwar selbst noch gegen die Versuche demonstriert, damals jedoch eher mangels guter Informationen. Ulrich Buller (SPD) sieht die Kampagne der Versuchs-Gegner als zu früh an. „Vorher müssen doch erst einmal die Chancen und Risiken wissenschaftlich genau ausgelotet werden“, so der Chef des benachbarten Fraunhoferinstituts für angewandte Polymerenchemie. Gutzeit

Gutzeit

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })