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Sport: „Fußball-Gott“ lobt neue Stürmer

Yaw Oppong Donkor will für Babelsberg 03 treffen – möglicherweise unter den Augen Marco Küntzels

Stand:

Mit 15 Saisontoren verabschiedete sich im Sommer 2001 Stürmer Marco Küntzel vom SV Babelsberg 03 zum Fußball-Erstligisten Borussia Mönchengladbach. Damals trug der Mecklenburger – am Babelsberger Park immer noch als „Fußball- Gott“ verehrt – maßgeblich zum Zweitliga-Aufstieg der Nulldreier bei. Inzwischen bäckt der SVB in der Oberliga deutlich kleinere Brötchen. Doch auch in dieser Saison will er aufsteigen, und Neu- Stürmer Yaw Oppong Donkor soll mit Toren dazu beitragen; so wie 2002/03, als er den VfL Wolfsburg II mit 25 Treffern in die Regionalliga schoss. „Ich will jetzt auch mit Babelsberg aufsteigen, werde mich aber nicht darauf festlegen, wie oft ich in dieser Saison treffe“, meint der 26-Jährige, der am Freitagabend beim SVB-Auftaktspiel daheim gegen den Ludwigsfelder FC (1:0) erstmals im Nulldrei- Dress um Punkte kickte – unter den Augen seines Vorvorgängers Marco Küntzel.

„Die Babelsberger haben gut gearbeitet, auch ihre Stürmer“, lobte der kürzlich von Arminia Bielefeld zum FC Energie Cottbus gewechselte Küntzel, der die Atempause zwischen Freitag-Training und sonnabendlichem Testspiel gegen Spaniens Zweitligisten UD Las Palmas (0:0) zur Stippvisite in Potsdam nutzte. „Ich fühle mich Babelsberg immer noch sehr verbunden, weil ich hier meine sportlich schönste Zeit hatte“, gestand der 30-Jährige, der vor fünf Jahren während des DFB-Pokalspiels SVB gegen Mönchengladbach letztmals im Karl-Liebknecht-Stadion war und der in der vergangenen Woche für Gattin Katarina, Töchterchen Marisa (2) und sich in Cottbus eine Wohnung fand.

Donkor, in Berlin geborener Deutsch-Ghanaer, wohnt nach seinem Wechsel vom SV Meppen wieder im heimatlichen Wedding, von wo er täglich nach Babelsberg fährt. Nach dem gestrigen trainingsfreien Sonntag will er in den kommenden Übungseinheiten weiter am Zusammenspiel mit der Mannschaft und vor allem auch mit Sturm-Partner Aymen Ben-Hatira feilen. „Ich habe schon ganz gut gearbeitet, war aber noch nicht glücklich im Abschluss“, räumte Donkor nach der Partie gegen Ludwigsfelde ein, in der er einige verheißungsvolle Szenen hatte und den durch Patrick Moritz zum Siegtreffer genutzten Foulelfmeter (33.) herausholte. „Der Gegenspieler musste mich einfach umrennen, sonst hätte ich das Ding gemacht“, meinte der Stürmer zu jener Situation, nach der Gäste-KapitänPatrick Hinze wegen seiner Notbremse Rot sah (32.). „Später hätten wir weitere Tore machen müssen, denn wir hatten uns weitere gute Chancen erarbeitet. Wenn wir in neun Tagen unser zweites Spiel machen, werden wir die schon besser nutzen.“

Das glaubt auch Coach Rastislav Hodul. „Man hat gesehen, dass in der Offensive noch einiges zu tun ist“, erklärte er. „Bisher haben wir das Hauptaugenmerk im Training auf eine stabile Defensive gelegt. Künftig werden wir auch stärker an der Offensive arbeiten, und in einigen Wochen werden unsere Stürmer besser treffen.“

Dann möglicherweise auch unter den Augen Marco Küntzels. Der Neu-Cottbuser, der am Freitagabend noch emsig mit alten Kumpels wie Björn Laars, Enrico Röver und Betreuer Detlef Bielefeld plausch- te, versprach nämlich: „Wenn es terminlich klappt, schau ich wieder vorbei. Nochmal fünf Jahre soll das nicht dauern.“

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